Künstlerische Forschung

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Rumstehen und forschen

Einige leicht polemische Bemerkungen zu einer Buchvorstellung Forschung in Kunst und Design an der HAW/Armgartstraße:

Da saßen also 4 Professorinnen (und niemand aus der Praxis) auf dem Podium, was zur Folge hatte, dass vor allem institutionelle Befindlichkeiten zur Sprache kamen. Studiengänge, Lehrpläne, Drittmittel, Forschungsschwerpunkte, Promotionsordnungen, Leistungsnachweise.

Nach über 25 Jahren ist das Feld der künstlerischen Forschung also, positiv gesehen, in der Wirklichkeit angekommen, die der Erkenntnis entspricht:

Mehr Kunst = mehr Bürokratie.

Mit Hans Abbing liesse sich allerdings auch überlegen, ob nicht die Einschränkung künstlerischer Freiheit durch das Korsett der Studienordnungen den Künstlern letztlich zu gute käme. Nach Abbing sollte es tendenziell weniger Künstler und weniger Kunsthochschulen geben, damit sich die Einkommensverhältnisse der verbliebenen Absolventen verbesserten. Dies könnte sich aus dem Zwang ergeben, das Studium – analog anderer akademischer Disziplinen – mit einem PhD oder Dr.phil. abzuschliessen.

Womit dann der Umkehrschluss gälte:

Mehr Bürokratie = weniger Kunst.

  

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