Heute vor 2 Jahren mein Blog ThingLabs begonnen. Seit dem sind über 500 Beiträge entstanden, die Erfahrungen und Befindlichkeiten meines Aufenthalts in Hamburg dokumentieren.
Ich kann feststellen, ich bin meinem Anspruch, Reflektionen auf die Kunst, Untersuchungen im Hamburger Stadtraum, sowie meinen Alltag zusammen zu führen gerecht geworden. Mein Blog steht einzigartig da.
Damit ist aber auch schon das Problem markiert. Der Zuspruch hält sich in Grenzen. Sowohl, was die Seitenaufrufe angeht, wie auch die Zahl der Kommentare. Sie haben auch in den letzten 12 Monaten nicht zugenommen. Die Peaks im Diagramm entstammen wohl Veröffentlichungen auf der Echo-Liste. Aber auch die haben nicht für einen signifikanten Zuwachs an Besuchern gesorgt.
Die naheliegendste Erklärung dürfte die sein, dass mein Blog zu wenig bekannt und zu wenig vernetzt ist. Ohne Präsenz in den sozialen Netzwerken lässt sich wahrscheinlich kaum relevanter Traffic auf ein Blog holen. Die paar Follower auf Twitter sind nett, doch folgenlos. Auf Facebook habe ich keine große Lust mehr.
An Blogs herrscht auch in Hamburg kein Mangel. Eine Kölner Agentur hat kürzlich gut 200 Blogs gelistet. Es gibt jede Menge Food- und Fashion-Blogs, ein paar Fotografie, ein paar Literatur, aber nur ein einziges im Bereich Kunst. Auch wenn die Übersicht nicht vollständig sein sollte, die ungefähre Lage ist abgesteckt. Kunst und Kultur spielen in der Bloggerwelt nur eine marginale Rolle. Ein eigentliches Künstler-Blog, wie das von Katia Kelm, sucht man in Hamburg vergebens.
Ohne Aussicht auf lokalen Austausch und Vernetzung bleibt die Reichweite dieses Blogs innerhalb der Stadtgrenzen notwendig beschränkt. Seine Intention könnte sich damit auf die eines persönlichen Tagebuchs reduzieren. Das entspricht durchaus dem Grundgedanken, wie der ursprünglichen Idee eines Web-Logs und muss keineswegs Anlass zur Depression sein, wie die Ausführungen der geschätzten Kollegin Sabine Pint belegen.
Wie heißt es bei Kafka:
Du bist die Aufgabe, kein Schüler weit und breit.
„Du bist die Aufgabe, kein Schüler weit und breit.“
Ein Super-Satz! Der kann ein Leben aus der Bahn werfen. Oder in eine richtige hineintreiben.
Danke, Stefan, für dieses Zitat.