Ich mag wirklich die super-ironische Art, mit der Rafael Horzon sich über den Kunstbetrieb lustig macht, und dabei die einzig mögliche Konsequenz aus der Ununterscheidbarkeit von Kunstwerken und Alltagsgegenständen zieht: die Künstler mit ihren eigenen Waffen schlagen.
Wir plauderten noch ein wenig über dies und das und kamen dann auf die Wanddekorationsobjekte zu sprechen, die ich neuerdings herstellte, und die nicht nur ein ganz bisschen, sondern wenn man ehrlich war, absolut genauso aussahen wie Anselm Reyles Streifenbilder. „Das stimmt zwar“, sagte ich, „aber du weißt ja, dass sie keine Kunst sind, sondern Wanddekorationsobjekte.“ Reyle war d’accord. „Absolut“, sagte er, „denn, wenn man sie nicht zu Kunst erklärt, sondern zu Wanddekorationsobjekten, dann sind sie natürlich auch keine Kunst, sondern Wanddekorationsobjekte!“
Nebenbei befolgt Horzon auch noch das Diktum von Malcom McLaren, man solle nicht zu klein denken, und setzt seine belanglosen Holzplatten(mit Angebot an den Galeristen Johann König) für 600.000 Euro an!
Recht so! Künstler, die sich gedankenlos dem Kunstbetrieb andienen, haben nichts anderes verdient, als gründlich verarscht zu werden!!
Unbedingt lesen:
http://www.spikeartmagazine.com/de/artikel/gesellschaft-am-ende-masse-und-nacht