“Der letzte Sommer war der wärmste Winter.”, las ich neulich und dachte sogleich an den Sommer 2015 in Hamburg. Kühl und verregnet. Hätte ich nicht noch im August eine sonnige Woche in Schweden verbracht, wäre ich komplett eingegangen.
Soweit die äußeren Umstände oberflächlicher Art.
Ich bin hoffnungsvoll ins letzte Jahr gestartet, mit meiner ersten eigenen Wohnung in Hamburg im Rücken, die ich begann im ersten Jahresviertel nach meinen Wünschen einzurichten.
Mein Gedanke im Folgenden war, mich nicht einzuschränken, mir nichts aufzuerlegen, ganz und gar nur meinen Vorlieben zu folgen und zu sehen, was und wer mir begegnen würde.
Das Ergebnis
Das Ergebnis: ich hab vielleicht 4-5 Menschen kennengelernt, von denen ich anschließend ungefähr wußte, wer sie sind. Weitergehende Hoffnungen haben sich daran nicht anschließen können.
Nicht verwunderlich. Am Anfang macht man in einer neuen Stadt sehr viele Kontakte, später werden es weniger. Man wird halt wählerischer.
Entweder bin ich kontaktunfähig oder überheblich (vielleicht wenig kompromissbereit), oder beides. Wie auch immer, ich muss damit klar kommen und mich fragen, was ich unter diesen Umständen noch in Hamburg erwarten kann. An der Elbe spazieren, ist schön, auf Dauer aber nicht tragfähig.
Götz sagte dazu neulich in Berlin, wir stünden nunmal in einem Alter, in dem die meisten Menschen so sehr von ihrem Alltag in Beschlag genommen wären, dass sie jemanden wie mich, eine weitere fremde Person, einfach nicht in ihr Umfeld integrieren könnten.
2016 wird wahrscheinlich zum Jahr der Entscheidung.