Es gibt Orte, die sich beharrlich der Wahrnehmung entziehen, obwohl sie eigentlich da sind. So auch der Volkspark Altona, der ein markantes Grün auf meiner Stadtkarte bildet, aber wissentlich übersehen wird.
Heute, Pfingstmontag, endlich eine Radtour in dieses Gebiet, das sich ganz weit weg anfühlt.
Denn entgegen seinem Namen hat der Volkspark von der Lage her wenig mit dem Ortskern Altona gemein, sondern liegt schon über die A7 weg hinter Bahrenfeld auf Lurup zu. (==> ganze Fotostrecke)
Als der Park angelegt wurde, gabs den Begriff Naherholungsgebiet wahrscheinlich noch nicht, denn genau das ist es nicht. Entgegen dem Stadtpark fehlt ein bequemer Anschluß an den öffentlichen Nahverkehr. Man nimmt das Auto, oder eben das Rad, wie ich.
Dieser Pavillon zum Beispiel, zwischen 1918 und 1938 von Gustav Oelsner entworfen, erinnert mich an eine Trinkkureinrichtung, was bestimmt nicht ganz falsch ist, denn eine solche Grünanlage wurde damals auch unter sanitären Gesichtspunkten geschaffen, auf Wikipedia liest sich „Gesundheitsfürsorge“, – ein Volkspark diente auch der Volksgesundheit. Und zwecks Volksbildung wurde auch gegärtnert.
Neben waldiglauschigen Ecken findet sich auch offenes Gebiet von Bäumen umschlossen, und direkt an dieser Großen Spielwiese ein sehr liebenswert aussehendes Gartenlokal, das nur etwas mehr Wärme verdient hätte, als bei den heutigen recht kühlen Temperaturen, um richtig genossen zu werden. Aber bestimmt bald mal. Das könnte eine recht nette Wanderung werden. Mit Schnitzelfindung zum Abschluß.