Kaum aus den Rheinlanden zurück, konnte ich mich schon auf eine Unternehmung der Wandergruppe Schaz freuen. Irgendwas mit Apfelbäumen, hatte ich nur flüchtig angelesen.
Mit dem Regionalexpress nach Horneburg (auf der Strecke nach Stade). Hier schon erste Unsicherheiten über die Wegstrecke. Zwei haben Smartphones, was die Verwirrung steigert.
Nach der Ortsdurchquerung und offenem Feld dann in den Rüstjer Forst gelangt, der sich als abwechselungsreiches Waldgebiet erweist.
Hier und da nach links oder rechts ausweichen, wenn geradeaus, wie das Navi zeigt, kein Fortkommen möglich ist. Das kostet Zeit, doch der Weg ist nicht allzu weit, so dass wir gegen 15:30 in Helmste ankommen, wo uns das Projekt Boomgarden erwartet. Stärkung bei Kaffee und Butterkuchen.
Apfelkunde
Der Boomgarden ist eine kleine Fläche, auf der alte Apfel- und andere Obstsorten kultiviert und erhalten werden sollen. Die Idee ist klar. Von den allein in Deutschland vorhandenen 1.500 Apfelsorten ist nur noch ein kleiner Teil im Handel erhältlich. Der Rest ist nahezu vom Aussterben bedroht. Eckart Brandt, der den Boomgarden betreibt, möchte die Vielfalt der historischen Apfelsorten erhalten. Man könnte sagen, ein lebendiges Apfelmuseum.
Aus den Erzeugnissen des Anbaus war ein kleiner Verkaufstand angerichtet, aus dessen Angebot ich mir eine Tüte Ribston Pepping wählte. Eine zu Beginn des 18. Jahrhunderts in England entstandene Sorte. (Schmeckte mir gut)
Leider mussten wir auch den Rückweg bedenken, den wir aus Zeitknappheit nach Dollern, eine Station hinter Horneburg wählten. Dort fuhr uns die S-Bahn gerade vor der Nase davon, so dass wir bei hereinbrechender Abendkühle 1 Stunde an der Bahnstation ausharren mussten. Kein Wirtshaus weit und breit. Also auch kein Schnitzel. Ausgehungert gegen 21:00 in Altona angekommen. Dennoch eine erfreuliche Tour.
Wer mag mit mir an den nächsten herbstlichen Sonntagen im Umland von Hamburg laufen gehen? Würde mich über Begleitung freuen.