Euch allen schöne und angenehme Weihnachtstage, von denen ich hoffe, dass sie bei Euch genauso harmonisch verlaufen sind, wie bei mir.
Wir waren am Heiligabend in Berlin im Gottesdienst, während dessen der Pfarrer von der „traurig, traumlosen Welt“ sprach, in die Jesus gekommen war. Eine Formulierung, die mir fortan nicht mehr aus dem Kopf ging.
Ich erinnerte mich sofort an Heideggers Vorstellung der Entgötterung, nach der die Geburt Jesu weniger den Beginn eines neuen, als vielmehr der Abschluss eines alten Zeitalters markierte. Mit Jesus und seiner „frohen Botschaft“ sind die alten Götter aus der Sphäre der Menschen und der Verfügungsgewalt über ihr Schicksal entschwunden und es beginnt die Zeit des abwesenden Gottes und der längsten Nacht, deren Dichter, – so Heidegger -, Hölderlin war.
Wie steht es um unsere Welt? Ist sie immer noch „traurig, traumlos“? Nicht nur in Palästina, Syrien, Irak oder Afghanistan?
Vielleicht sollte ich darüber in meiner nächsten Radiosendung, voraussichtlich am 12.1. 2018, sprechen?