Eigentlich dachte ich an einen größeren Ausflug, – Bad Segeberg oder Lauenburg -, als ich aber in den Schneeflocken auf der Straße stand, entschied ich nach einigem Zögern anders. Falkenstein. Ich mag die gleichen Orte unter immer anderen Bedingungen sehen, und wäre ich nach Bad Segeberg gefahren hätte ich die Landschaft dort beim ersten Mal in einem ungewöhnlichen Zustand gesehen. Daher lieber Falkenstein im Schnee.
Es gibt Jahre, die sind von einem deutlichen und andauernden Wintergeschehen geprägt, – so besonders 2010, das noch bis ins Frühjahr Schnee kannte und auch schon wieder im Dezember bis hin zu weißen Weihnachten, – die letzten, an die ich mich erinnern kann. Vielleicht wird 2018 auch so ein Jahr?
So erreichte ich den den Höhenweg durch den Falkensteiner Wald schon kurz nach 12:30, da ich ursprünglich von einer ganz anderen Anfahrt ausgegangen war. Verschneite Pfade erwarteten mich, und nach den ersten zaghaften Flocken setzte ein schon dicht und kräftig zu nennendes Schneetreiben ein.
Das war teilweise schon verstörend und dem Fortkommen sogar hinderlich. Leider hatte der kleine Kiosk (noch) geschlossen. Bei dieser Witterung hätte ich mich auf meinen ersten Glühwein in diesem Jahr gefreut. Ebenso hatte die erst kürzlich in Betrieb genommene Fähre von Blankenese nach Teufelsbrück ihre Fahrten eingestellt. Nicht wegen des Wetters, sondern, wie auf der Webseite zu lesen war, wegen jährlicher Wartungsarbeiten. Sehr schade, denn ich wäre tatsächlich passend zur ersten Abfahrt gegen 14:00 am Fähranleger Blankenese angekommen.
Wie schon am Freitag bin ich dann bis Teufelsbrück durchgelaufen. Dort sogar noch, weil kein passender Bus fuhr, durch den ganzen Jenischpark bis zur Station Kleinflottbek. Zwischenzeitlich brach sich die Sonne in einer hellen Scheibe teilweise durch die Wolken, während ein leicher Schneegriesel durch die Luft stob, ein glitzernder Effekt, den ich in der Erinnerung mit einem ähnlichen Wetter in meinem letzten Hamburger Winter als Student 1988 verbinde.
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