Auf den Regen am Freitag folgten unerwartet zwei grauwerte Tage, die einen weiteren Ausflug mit Rad und Kamera erlaubten. Diesmal wollte ich eine schon einmal verschobene Variante versuchen und das Sülldorfer Moorgebiet von Nordosten anfahren.
Kurz hinter Halstenbek, eine Station auf dem Weg der S-Bahn nach Pinneberg, trat unweit des Bahnhofs ländliche Ruhe ein, in einem Mischformat, das den Einfluss der Stadt (ähnlich auch in Sülldorf) noch spüren ließ. Einfamilienhäuser und Gehöfte von landwirtschaftlichem Charakter – Bauernhof wollte man noch nicht so recht sagen – wechselten einander ab. Irgendwo floss die Düpenau, zwischen den Wiesen, nicht erreichbar. Dann wieder Siedlung, es ging auf Waldenau zu.
Nördliche Ausläufer von Schnaakenmoor und Klövensteen. Ich schielte immer wieder nach der Sonne, die sich durch das diesige Grau zu bahnen suchte. Würde es der Fotografie entsprechend schattenlos bleiben? Wie ich so an die Stelle am Waldrand kam, wo ich vor gut 4 Wochen fotografierte, wurde mir deutlich, dass ich diesmal den Namen Schnaakenmoor wörtlicher nehmen musste als zuvor. Schon als ich vom Rad stieg, umkam mich ein Wolke stichlustiger Insekten, die mir schnell vermittelten, dass ich an dieser Stelle besser keine Kamera aufbauen sollte. Der Regen der letzten Tage, der den moorigen Boden getränkt hatte, dürfte daran seinen Anteil gehabt haben.
Mit ein paar minderen Stichen (zum Glück) ergriff ich die Flucht in Richtung Sülldorf. Dort eine Pause bei zwei Kugeln Eis (Mango, Zitrone). Als Ersatz für den Wald, die unweit des Eissalons gelegene St.Michaelskirche fotografiert. Später noch eine Rhododendronhecke auf dem Blankeneser Friedhof. Den Wald könnte ich hoffentlich noch an anderer Stelle finden.
Von Sülldorf nahm ich den schon bekannten Weg über die Anhöhe nach Blankenese und diesmal ohne Elbufer nahe der Bahnstrecke Richtung Altona.