Seit Jahren fehlte mir die Gelegenheit, wieder einmal ein Wimbledon-Endspiel zu sehen, woran sich in Jugendzeiten eine feste Gewohnheit knüpfte. Ich habe immerhin Björn Borg erlebt, was mir jetzt schon sehr seltsam vorkommt.
Da das finale Herren-Einzel für 15:00 unserer Zeit angesetzt war, musste ich meinen Sonntagsausflug für diesmal arg verkürzen. Dennoch konnte ich bei meiner gemächlichen Tour durch Bahrenfeld auf dem Weg zum Volkspark Altona einige neue Entdeckungen einfahren. Auf Höhe Bornkampsweg fiel mir eine durchgängige Siedlungsbebauung auf, die an Oelsner-Bauten erinnerte. Nach einigen anfängliche Bildaufnahmen nahm ich wahr, dass sich hier um eine größere Anlage handelte, deren Name glücklicherweise ein Baustellenschild enthüllte, das Ensemble Reichardtblock.
Jeweils zwei zangenförmige Gebäuderiegel formen zwei Hinterhöfe und eine durchgehende, von Bäumen gesäumte Straße, die Reichardtstraße. Ein Blick ins Netz ergab eine Bauzeit um 1930 durch einen Architekten Hans Meyer, zu dem wenig Daten vorhanden zu sein schienen. Das ganze Ensemble gehört dem Altonaer Spar- und Bauverein, der zur Zeit eine Renovierung durchführt. Ich denke, ich werde demnächst mal genauer vorbeischauen.
Aufschlag Djokovic
Nach einem kurzen Abstecher in den Volkspark Altona, dort ein Eis und eine weitere Entdeckung, – die Birkenschlucht -, steuerte ich den Heimweg an, auf dass ich pünktlich zum Finale der Herren, Djokovic gegen Anderson, zuhause eintraf. Die Partie war in den ersten beiden Sätzen, die Djokovic deutlich für sich entschied, wenig aufregend, zu groß das Übergewicht des Serben bei zu vielen vermeidbaren Fehlern Andersons. Erst im dritten Satz kam Spannung auf, als bei einem Stand von 5:4 Anderson Djokovic den Aufschlag hätte abnehmen und den Satz gewinnen können. Stattdessen holte Djokovic auf und führte in den Tiebreak, den Anderson relativ glatt verlor.
Auch bei verkürzter Radtour ein runder Sonntagnachmittag.