Herbstgrauer Sonntag an der Bille

Mit der 4x5 Kamera an der Bille bei Aumühle

Mit der Kamera an der Bille bei Aumühle

Als sich schon am Samstag das Wettersymbol meiner App auf eine Wolke schaltete, kam Freude bei mir auf, denn das bedeutete ideale Bedingungen für die Fotografie, nach zuvielen Tagen des Sonnenscheins, so sehr ich ihn auch sonst schätze. Zur Beschleunigung des Fortkommens fuhr ich direkt nach Aumühle.

Kurz nach der Brücke über die Bille nahm ich ein Stück weiter am Hang den schon gewohnten Platz oberhalb des Flußbettes ein, in der Hoffnung, diesmal ein besseres Bild einfangen zu können. Um der starken Kontraste entgegenzuwirken, nahm ich einen Gradationsfilter der Stärke 8 (minus 3 Blenden), der den durch die Bäume strahlenden Himmel abschwächen sollte. Als Objektiv wählte ich das Nikon 65mm.

Fahrrad und Fotoausrüstung

Fahrrad und Fotoausrüstung

Die zum Glück milde und trockene Witterung beförderte die fotografische Arbeit, da ich bei der alten analogen Technik ein gutes Stück an Ausrüstung mit mir führe. Belichtungsmesser, verschiedene Taschen mit Filtern, Graukarte, die Filmkassetten, auch ein Notizbuch. Das ist schon ein kleines Camp. Lange wird das wohl nicht mehr gehen, wenn der Winter kommt.

Bille herbstlich kurz vor Bergedorf

Bille kurz vor Bergedorf

Wie ich bei der letzten Tour noch vor Bergedorf ein charmantes Stück an der Bille entdeckt hatte, wollte ich auch dieses fotografisch ablichten. Der abnehmenden Tageshelligkeit geschuldet, – wir befinden uns ja seit letztem Sonntag wieder in der Winterzeit -, nahm ich von Aumühle die Bahn zurück bis Reinbek und radelete von dort durch den Wald, bis ich entlang eines langen Holzstegs, der zu einer Brücke führte, zur Bille und meinem Motiv zurückfand. Hier belichtete ich noch 2 Filmplatten, bei Verschlußzeiten von über einer Minute immer von der Angst verfolgt, jemand könnte aus dem Wald heraus springend schnellen Schritts die Brücke in Schwingungen versetzen und meine Aufnahme ruinieren. Oder schon ein Hund…

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Am Pioniersteg vor Bergedorf

Stattdessen kam ein älterer Herr vorbei, der sich sehr interessiert nach meiner Fotografie erkundigte und mir dabei erzählte, er lebe um die Ecke im Künstlerhaus Bergedorf, wo er aber entgegen des voreiligen Namens eher die Musik pflegte. Eine erfreuliche Begegnung.

  

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