Der seit Tagen angekündigte Schnee wollte auch heute nicht eintreffen. Stattdessen schien die Sonne; ein Umstand, den ich trotz hartnäckiger Schneeneigung nicht ignorieren wollte und daher einen Spaziergang an der Alster plante.
Da ich am früheren Abend schon eine Verabredung hatte, kam mir die Aussicht auf eine kürzere Tour entlang des Flusslaufs ins Stadtgebiet sehr gelegen. Vom Bahnhof Poppenbüttel, der übrigens von Altona fast genausoweit wie Aumühle entfernt liegt, erreichte ich schon nach wenigen Schritten das Alstertal, das wie ein geschützter Korridor durch die Besiedelung verlief, und sogar selbst bei winterlicher Blattlosigkeit den Eindruck des Eingehülltseins nicht ganz aufgab.
Ohne Überraschung fanden sich bei dem schönen Sonnenschein auf dem Weg zahlreiche Spaziergänger und manche Radfahrer, die jedoch wenig störten und dabei dem Gefühl, sich in freier Natur zu befinden, keinen Abbruch taten. Einzig das Brummen der umliegenden Stadt drang in die winterliche Stille.
Die Temperatur hatte gefühlt in den letzten beiden Tagen zugenommen, während der Boden im Alstertal noch an vielen Stellen Frost aufwies, Nebenarme des Flusses sogar vereist blieben.
Immer den Schleifen der Alster entlang, erreichte ich nach etwa 1½ Stunden Klein-Borstel, wo ich die Bahn in Richtung Innenstadt nahm. Abends dann erstes Treffen mit der Literaturgruppe. (Heimkehr von Thomas Hürlimann. Das Buch sagte mir rein gar nichts. Ich musste nach 100 Seiten aufgeben.)
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