In einem Bogen rund um die Boberger Niederung

Die Bille auf der Höhe von Billwerder

Die Bille auf der Höhe von Billwerder. Regen.

Das über Stunden langsam heranschleichende Regengebiet hatte an diesem Morgen meine Entschlußkraft gründlich geschwächt, so dass ich erst kurz vor 14:00 aus dem Haus kam. Irgendwohin, dachte ich, und fuhr nach Osten.

Am mittleren Landweg, einer durch und durch unbestimmten Gegend, stieg ich aus und strebte der Bille zu. Solange es der Regen zuließ, wollte ich in Richtung Nettelnburg und Allermöhe laufen. Der Wind schob die dunklen Wolken zu Glück geschwind über mich, dass da wenige Tropfen herunterkamen. Der bei besserem Wetter sicherlich sehr anmutige Weg führte mich im ersten Abschnitt bis zur Boberger Furt, wo ich aus Neugierde das Naturschutzinformationshaus Boberger Niederung betrat.

Diorama Lebensraum der Bille

Diorama Lebensraum der Bille

Sie zeigen da zum Lebensraum der Bille einige kleine Dioramen, die über Flora und Fauna des Flußgebiets informieren. Da schwimmen ganz schön dicke Fische rum. Ist das ein Hecht?

Man könnte da auch eine kleine Pause machen, – sie bieten Kaffee und Tee gegen Spende -, ich aber folgte dem Weg in den Wald in Richtung Nettelnburg. Nach einem kleinen Wegstück durchs Unterholz begegnete man der Bille wieder, bevor sie in einem Bogen vom Wald abwich.

Bille vor Nettelnburg

Bille vor Nettelnburg

Kurz vor Bergedorf/Nettelnburg endete dann das Grüngebiet vorerst. Für mich die Gelegenheit, hier eine Immobilie zu inspizieren, die mir neulich im Netz aufgefallen war. Die Gegend Lohbrügge ist in einer eher gemässigten Preisklasse relativ häufig vertreten, was wohl an der größeren Zahl an Reihenhäusern liegt, die in diesem Strich verbaut wurden. Was mir abgesehen vom Regen als bedrückend auffiel, war der Umstand, dass alle Häuser irgendwie anders aussahen. Mal die Fenster, mal die Hautüren, Rollos, Pergolen, selbst die Fassage, mal mit Klinker, mal glatt verputzt. Ich will es den Eigentümern nicht verdenken, jeder macht es sich hübsch nach eigener Facon, aber als Ganzes wirkte es ungemein unruhig. Größere Vegetation in Form von Bäumen fehlte völlig. Sie hätten vielleicht noch gliedern verbergend wirken können.

So machte ich mich davon und lief entlang eines kleinen Wassergrabens auf Allermöhe zu, das ich bei stärkerem Regen erreichte.

Zentrum von Allermöhe im Regen

Zentrum von Allermöhe im Regen

Hier wäre ich gerne eingekehrt, aber in dieser trostlosen Ecke gab es keinerlei Café, nichtmal einen Bäcker. Nur zwei Döner, wie überall, wo rein gar nichts los war. So blieb mir nur, die Bahn nach Hamburg zurück zu nehmen. Immerhin war ich bei einer moderaten Wegstrecke von 7km zwei Stunden an der frischen Luft gelaufen.

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