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Aufziehende Regenwolken

Aufziehende Regenwolken

Mein Sommer in Schweden 2019: Ein erster zögernder Blick auf die Wetteraussichten für Südschweden einige Tage vor der Abreise offenbarte eine betrübliche Lage, die viele Symbole mit Regentropfen ☔ enthielt. Da auch die Temperaturen eher moderat auszufallen schienen, suchte ich in aller Schnelle noch wärmere Kleidung zu erwerben. Wenigstens diese erwies sich später als unnötig.

Ergaben sich die ersten beiden Tage nach meiner Ankunft auf der Hütte noch als günstig, der Freitag sogar als echter, ausdrücklicher Sommertag, beherrschte die weitere Woche ein undurchschaubares Gemisch aus Sonne, Wolken und kurzen Regenschauern, die nach vollem Belieben Abwechselung betrieben und dabei die Nerven strapazierten. Denn nie konnte ich den Tag über über seinem Verlauf Sicherheit gewinnen. Ein Blick aufs Regenradar brachte auch keine Sicherheit.

Heranziehende Regeninselchen

Regenradar. Heranziehende Regeninselchen

Ich sah wohl die vielen blauen Fleckchen auf mich zubewegen. Ob sie sich gerade bei mir abluden, blieb jedoch ungewiss.

So schien erst die Sonne und lockte auf die Veranda, worauf unversehens dunkle Wolken aufzogen, eine kurze, abkühlende Schauer brachten, abzogen und einer verschüchterten Sonne Platz machten. Derweil hing die Wäsche nass vom Ast.

Plötzlicher blauer Himmel (für 5 Minuten)

Plötzlicher blauer Himmel (für 5 Minuten)

Eine Fahrt an den nächsten See konnte übel daneben gehen, sprichwörtlich ins Wasser fallen, zögerliches Abwarten dagegen mit kräftigem Sonnenschein bestraft werden. Ja, wäre man doch jetzt am See gewesen, war dann der Seufzer. Regen wenig später. Platsch.

Nun war es nicht so schlimm, wie im Sommer 1998, der mich kein Mal im Wasser fand, die Badefreuden blieben in diesem August aber arg begrenzt. Anfangs zwei Tage See, dann tagelang ausharren. Und nur noch die letzten Tage boten bei steigenden Temperaturen einen schönen, wenn auch zu knapp bemessenen Ausgleich.

Zweiter Tag, im Holmserydsjön

Zweiter Tag, im Holmserydsjön

Auch meine Fotografie nahm ihren Schaden. Manch grauer Tag schien vorteilhaft, bei Winden kräftigerer Natur (und 11kmh sind gar nicht wenig) war bei meinen Belichtungszeiten von 5-10 Sekunden an Waldbilder nicht zu denken. Wenn die Luft die Blätter zu sehr bewegt, sehen sie auf der späteren Aufnahme nur unschön verschmiert aus. Trüblich, denn ich hatte nicht nur mehr Kamera denn je dabei, sondern auch im Vorfeld Filmpapier auf Vorrat zurechtgeschnitten, das ich in einem eigens mitgeführten Wechselsack auszutauschen gedachte. Auch daraus wurde nichts.

Nach dem letzten, hitzeüberanstrengten Sommer 2018 muss ich wohl den Sommer 2019 für Schweden verhalten negativ bewerten. Ich hätte es mir anders gewünscht.

  

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