Auch heute fühlte ich meine Neigung zu einem unbefangenen ins Offene gerichteten Spaziergang zwischen einem herannahendem Regengebiet (der dritte Regensonntag schon!) und einer Verabredung am früheren Abend zerdrückt. Gestern noch hatte ich eine Einladung bei Nina kurzfristig abgesagt. Nach Dänemark und dem Lesekreis neulich sah ich mich nicht in der Lage, wiederum leidlich unbekannte Menschen auszuhalten. Und auf keinen Fall Künstler.
Die Stille in Falkenstein nachdem ich den Haupweg, der vordem von Hundehaltern bevölkert war, verlassen hatte, wirkte wohltuend auf mich. Ich ging auf einem Nebenweg durch den herbstlichen Laubwald, der da und dort Blicke auf die Elbe und ihr diesiges Marschland erlaubte, bis ich an die schmale, abschüssige Treppe kam, die hinab zu Ufer führte.
Am Campingplatz zogen die letzten Gäste ab, wiewohl eine weitere Fläche desselben durch Baugerät verstellt und dahinter einen Bereich, der wohl über den Sommer nicht genutzt worden war, freigab, wo schon die Büsche und Sträucher über ihr Maß ausgewachsen waren. Bei der grauen lichten Stimmung, kurz vor dem Regen erschien es fast verwunschen.
Dann bin ich vorgelaufen bis fast zum Blankeneser Anleger, wo ich mir mal den Bus gönnte, der mich den Berg hinauf brachte. Pause im Café. Studium des Netzkunst-Katalogs, den ich die ganze Zeit mitgeschleppt hatte. Er ist voluminös, aber nicht schwer.
Abends wieder Lachyoga. Am Ende dachte ich, es wäre kaum wirksam gewesen, – auf dem Weg zum Bus jedoch war ich am Giggeln und Kichern, als hätte ich zuviel Gras geraucht. Verblüffend. Brrrrrrrrrrrrumm!
==> Alle Bilder