Hamburg ist auf eine unscheinbare Weise von kleinen Bachläufen durchzogen, die beiläufig durchs Stadtgebiet führend irgendwann in Alster, Bille oder Elbe münden. Einem davon, der Osterbek, bin ich heute von Farmsen bis Wandsbek-Gartenstadt gefolgt.
Der Tag war so bedrückend grau, dass man fast das Gefühl hatte, es werde gar nicht richtig hell. Und aufgrund der kühleren Temperaturen und des unklaren Wegeverlaufs hatte ich auch keine größere Kameraausrüstung dabei.
Wikipedia zufolge entspringt die Osterbek in Farmsen-Berne nahe der Straße „Wegelstück“, einem denkbar belanglosen Stadtgebiet, das von teils schrebergartenähnlichen Baracken und einigen Brachen durchsetzt ist.
Tatsächlich bemerkte ich am Ende dieser Stichstraße einen schmalen Graben, der allerdings kein Wasser enthielt. Hier könnte möglicherweise die Osterbek beginnen. Dem Graben selbst konnte ich nicht folgen, sondern mußte „außenherum“ durch ein Wohngebiet laufen, bis ich wieder glaubte, die Osterbek bemerken zu können.
Die ersten Anzeichen eines Fließgewässers stellte ich erst am östlichen Rand der Kleingartenanlage Stölpchensee fest, genauer nahe den Parzellen 29 und 31, wo ich erstmals den vom Wegelstück herrührenden Graben mit Wasser gefüllt vorfand, das sich etwa 200m weiter, an der Grenze zum Strandbad Farmsen, von mir wegbewegen wollte.
Von dort an verbreitete sich der kleine Graben zu einem schmalen Bachlauf, der entlang des Wegs nach Wandsbek immer weiter an Breite gewann.
Bis zur Steilshooper Allee ging es meist an ausgedehnten Kleingartenanlagen vorbei, auch einiges unordentliche Busch- und Strauchwerk darunter. Nach Querung der Straße folgte dichtere Bebauung.
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