Lurup to go

Autobahn A7 bei Lurup

Fahrn fahrn fahrn auf der Autobahn

Den letzten bleichen Tagen ist ein steter Sonnenschein gefolgt, der sich mit einem eisigen Ostwind zu voller Pracht entfaltete an diesem Sonntag. Eine Konstellation, die zu dieser Zeit des Märzens nicht unüblich kommt, wenn ich selbigen Tag vor zwei oder auch fünf Jahren erinnere. Mit der Fotografie würde es heute nichts werden, zudem mein Kopf von argen Schmerzen geplagt war.

Wenigstens um der Corona-Einhausung zu entkommen, wollte ich dennoch ein wenig das Rad bemühen und mich von mir aus in den Hamburger Nordwesten bewegen. Als ich die Autobahn querte, die wenig belebt schien, erinnerte ich mich an die autofreien Sonntage im Jahre 1973, als mich meine Mutter auf dem Schlitten über die schneebedeckten Straßen der Eifel zog. Damals wie heute, eine Ausnahmezeit.

Den schon bevölkerten Altonaer Volkspark streifte ich nur, um entlang des Stadions hindurchzuschlüpfen, bis ich hinter dem Friedhof in jene Gegend kam, die ich erstmals im September letzten Jahres entdeckt hatte.

Straße im Nirgendwo, Lurup

Straße im Nirgendwo, Lurup

Noch immer führte diese Straße einfach ins Nichts. Was wollen sie damit wohl anstellen?

Querdurch

Von dieser Ecke, dem Rugenbarg, schlug ich mich dem Gefühl nach quer durch die Besiedlung, teils Einfamilienhäuser, teils Wohnblöcke, durch, soweit ich an der Osdorfer Landstraße ankam und meine Orientierung wiedererlangte. Bis hinunter nach Kleinflottbek wars dann nicht mehr weit. Ordentlich durchgefroren schloss ich mein Fahrrad am Rande des Jenischparks an und lief strammen Schritts zur Aufwärmung entlang des Belts hinab an die Elbe bei Teufelsbrück, wo ein Aufenthalt ob des scharfen Windes, der die Elbe landeinwärts trieb, wenig angenehm kam und mir den Rückzug in den baumbestandenen Jenischpark empfahl.

Eiche im Jenischpark

Eiche im Jenischpark

Wo der Wind nachließ, wärmte die Sonne mit beachtlicher Kraft, wovon sich offensichtlich auch die vielen Spaziergänger geschmeichelt fühlten, die hoffentlich alle Mühe aufboten, der Regel des Physical- oder Socialdistancing nachzukommen.

Ich jedenfalls fand nahe des Jenischhauses eine mächtige Eiche, deren Stamm mir eine wohlige Schale bot, die Sonnenstrahlen auf mich wirken zu lassen. Wenn nur mein Kopf mir mehr als Schmerzen geschenkt hätte!

Bevor die Stunde auf die Vier ging, nahm ich das Rad wieder auf und radelte, immerhin gut durchgelüftet, zurück nach Altona.

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