Auf den Spuren der Mühlenau

Die Mühlenau im Eidelstedter Gewerbegebiet

Die Mühlenau im Eidelstedter Gewerbegebiet

Grau der Tag, aber sehr windig. Viel Staub in der Luft. Zweifelhaft, ob ich zum Fotografieren kommen würde. Jedenfalls wollte ich einen weiteren Abschnitt der Mühlenau bei Eidelstedt erkunden.

Anfahrt über den Volkspark Altona (wie über den Berg, weil das Gebiet um das Volksparkstadion in einer leichten Senke liegt), dann ein wenig ziellos im Gewerbegebiet kreisen, dieses und jenes in Augenschein nehmen, auch Hinterhöfe, bis ich an der Fangdieckstraße die Mühlenau bemerkte, die hier gesäumt von etwas Grün zwischen zwei nüchternen Zweckbauten hervorkam. Viele würden sie überhaupt übersehen haben.

Die Mühlenau im Eidelstedter Gewerbegebiet

Die Mühlenau im Eidelstedter Gewerbegebiet

Meiner Neugierde folgend, schob ich mein Rad in den schmalen Grünstreifen des Ufers entlang der Mühlenau, immer tiefer in dieses undefinierte Gebiet zwischen den Industrieflächen, die mir ihre Hinterhöfe zeigten, und auswachsenden Büschen und Ranken. Nach vielleicht 500 Metern kam ich am wieder aus, fast hätte ich gesagt ans Tageslicht, wenigstens aber wieder in klar markierte Stadtnatur, eine Durchgangsstraße.

Die Mühlenau in einem grünen Dickicht zwischen Gewerbegrundstücken in Eidelstedt

Pfad durchs grüne Dickicht. Links die Mühlenau.

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Eintritt zur Mühlenau am Farnhornstieg

Eintritt zur Mühlenau am Farnhornstieg

Wer würde mitten in der Stadt eine solche Fläche erwarten? Aber wer denkt schon an die Mühlenau? Immerhin, ein paar Meter weiter findet sich ein Hinweisschild. Für die, die es bemerken wollen.

Auf der anderen Straßenseite, an einem kleinen Rückhaltebecken, an dem ich versuchsweise mal die Kamera aufbaute, ohne allerdings ein Bildzu schießen, beginnt der letzte Abschnitt der Mühlenau, hin zu ihrem Ursprung, nahe des Volksparkstadions.

Ursprung der Mühlenau am Volksparkstadion

Ursprung der Mühlenau am Volksparkstadion

Quelle, nein, so poetisch kann man das nicht nennen. Die Mühlenau tritt da aus einem Rohr kommend ans Tagelicht. Vielleicht sammelt sich irgendwo ihr Wasser und es wird unterhalb der Parkflächen zu einem Ausfluß zusammengeführt. Das Schicksal vieler kleinerer Gewässer in Hamburg, zum Beispiel auch der Isebek, die weit vor dem nach ihr benannten Kanal entsteht.

Auch ohne Fotografie ein erfreulicher Sonntagnachmittag, der mir ein weiteres Stück Hamburg entdeckte. Eidelstedt, könnte ich jetzt sagen, die Wüste lebt.

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