Unklare Wetteraussichten, am Morgen noch Sonnenschein, der später drückend grauen Wolken wich, erschwerten die Entscheidungsfindung, so dass ich eher mit der Aussicht auf etwas Bewegung am Nachmittag als auf Ausbeute in der Fotografie mich aufs Rad schwang und in Richtung Volkspark Altona radelte.
An Oelsners Trafohaus vorbei wollte ich den weiter westlich gelegenen oelsnerschen Blumenladen ins Auge fassen, bevor ich kurz vor der Abzweigung in den Hellgrundweg auf das Wegschild ‘Luftbadweg’ stieß. Eingedenk meiner Aufnahmen neulich am ‘Stadionbad’ wußte ich, dass ich an einen weiteren Hinweis auf das ehemalige altonaer Schwimmbad aus den 1920er Jahren gekommen war. Trotz der bedrohlichen Regenwolken musste ich hier 2 Fotos machen.
Kurze Zeit später kam schon die Sonne hervor, die mich zum weiteren Dérive animierte. Den Hellgrundweg hinunter, durchs Bornmoor und schließlich an den Vorhornweg. Was mich an diesem riesigen Areal faszinierte, war seine komplette Unterordnung unter verschiedene Funktionen, eine neben der anderen, ohne dass diese sich (vielleicht mit Ausnahme des Volksparkstadions) zu aufdringlich offenbarten.
Freizeit und Erholung im Volkspark, Sport und Unterhaltung im Volksparkstadion, gleich nebenan die Bestattung (Friedhof Altona), wiederum Freizeit und Erholung im Bornmoor, Teilchenphysik 50m weiter (HERA Halle Nord vom DESY), dann wieder Sport und Kleingärtnerei am Vorhornweg. Alles dabei, nur Wohnen nicht. Daher auch keinerlei Handel. Erst über die Luruper Hauptstraße kommen einige Baumärkte.
Am Vorhornweg inspizierte ich einen kleinen, derzeit ausgetrockneten Bachlauf, den Schießplatzgraben, der seinen Namen von einem nahegelegenen, inzwischen aber stillgelegten Übungsgelände trägt. Er mündet am Farhornweg subtil in die Mühlenau. So kommt eins zum anderen.
Den Rückweg nahm ich über die Luruper Hauptstraße, sehr angetan von diesem überraschend ergiebigen Nachmittag.
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