Parklandfiktionen

Am Luftbadweg, Volkspark Hamburg Altona

Am Luftbadweg

Schönherbstlich die Witterung, mild und grau. Angenehme Bedingungen, die Fotografie rund um den Luftbadweg fortzuführen. Der Winter ist unmerklich im Anzug und somit die Möglichkeit mit dem Rad unterwegs zu sein.

Austausch auf Twitter erbrachte die Erkenntnis, die unweit meines Aufnahmeorts gelegene Kindertagesstätte als letzten Rest des ehemaligen oelsnerschen Licht- und Luftbads zu begreifen. Man muss schon dazu etwas Fantasie aufbringen und sich dabei vielleicht noch der Fiktion hingeben, das gesamte Gelände bildete einen englischen Landschaftspark samt seiner Thematik und Motivik. Parklandfiktion.

Eingang Kindertagesstätte 'Im Volkspark', Teil des alten Licht und Luftbads

Eingang Kindertagesstätte ‚Im Volkspark‘, Teil des alten Licht und Luftbads

Aber die Zeile über dem Eingang ‚Von der Stadt Altona erbaut im Jahre 1926‘ entspricht genau dem oelsnerschen Ur-Bau. Ich hätte auch von selbst darauf kommen können.

Zuerst wollte ich aber noch 2 Aufnahmen am Luftbadweg machen. Der schwierigen Lichtsituation infolge des lichten Laubwerks bin ich immer noch nicht beigekommen. Und als ich gerade einen weiteren Standort einige Meter abseits (bis in die 1950er Jahre lag dort ein Wendekreis einer Straßenbahn) in Angriff nehmen wollte, kam die Sonne hinter den Wolken hervor, die auch nach längerem Warten keine Anstalten machten, sich wieder vor die Sonne zu schieben, so daß ich schließlich die Vergeblichkeit meines Unterfangens einsehen musste.

Am Vorhornweg in Hamburg Lurup

Am Vorhornweg

Also fuhr ich ins Bornmoor, wo ich dem kleinen Gewässer Schießplatzgraben nachspürte, dass hier sehr unscheinbar durchs Unterholz verlief und kein geeignetes Motiv bot, womit ich weiter zum Vorhornweg radelte, in der Hoffnung dort bessere Bedingungen vorzufinden.

Zur Großformatfotografie sollte man endlich einmal dazuschreiben, welcher Aufwand damit verbunden ist, während man mit dem Handy ohne weiters – klick – ein ordentliches Bild zuwege brächte. Am Vorhornweg hatte sich die Sonne endlich hinter Schleierwolken verzogen und damit einem sehr weichen Licht Platz gemacht. Doch dafür war der Wind aufgefrischt in einer Stärke, dass er jeden Busch und Strauch verzauselte. Bei den Belichtungszeiten, die der Planfilm (und man sollte auch noch das Objektiv erwähnen) erfordert, ein komplettes Unding. Warten, warten warten. Mit Mühe gelang mir in einer Windpause eine Aufnahme von der ich hoffte, dass sie brauchbar wäre.

Den Rückweg nahm ich ein Stück durch das Luruper Gewerbegebiet, in dem sich mir noch manche Schrecklichkeiten offenbarten.

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