Am Elbufer mit Vorsicht stockend und zäh der Gang

Elbstrand am Falkensteiner Ufer bei Hamburg Blankenese

Elbstrand am Falkensteiner Ufer

Bei allerbesten, spätherbstlichen Wetterumständen nahm ich heute die Gelegenheit wahr, ans Elbufer zu fahren (dachte, die Fotografie kann auch mal warten), das ich durch Corona seit 8 Monaten gemieden hatte. Nicht ganz zu Unrecht, wie sich später erweisen sollte.

Doch zunächst war ich ganz eingefangen von der lieblichen Stimmung, die mich schon am Blankeneser Bahnhof begrüßte und in den lichten Wald oberhalb des Falkensteiner Ufers begleitete. Ein leicht stürmischer Wind zog die Wolken über den Himmel. Zwischen ihnen blinzelte aufgeregt die Sonne hindurch. Was freute ich mich da, die Elbe an diesem Strandabschnitt wiederzusehen.

Selbst am Falkensteiner Ufer

Selbst am Falkensteiner Ufer

Jedoch, ja jedoch. Je näher ich Blankenese kam, desto mehr Menschen liefen auf und den Weg hinab, vor und zurück, hin und her, mal auf mich zukommend, mal hinter mir auflaufend, mal mit einem oder einem Rudel Hunden dabei. Zwischendurch Radfahrer drängend aufdrängend, der Bus und der kam mir gleich entgegen im Gedränge einen Schritt nach der Seite wo da zwei stehen, voran und sie halten an und vorbei. Ohne Abstand.

Ich entkam für einen Moment durch den Aufstieg zum Römischen Garten, doch auf dem Strandweg ging es nur noch stockend weiter. So weiter, bis ich den Baurs Berg erklomm, für ein kurzes Stück innehalten. Den wunderbaren Elbblick. Halten.

Blick vom Baurs Berg über die Elbe bei Hamburg Blankenese

Blick vom Baurs Berg über die Elbe

Dann die Blankeneser Bahnhofstraße, ein einziges Zickzacklaufen, rechts links und vor zurück. Wenn die Gastronomie nicht mehr inhäusig bewirten darf, so bauen sie alles vor der Tür auf, was sicherer sein mag, doch die Menschen bilden Klumpen auf der Straße, die anderen das Vorankommen erschweren. (Wenn ich mich frage, warum nach gut 3 Wochen des sog. ‚Lockdowns‘ die Zahlen nicht deutlicher nach unten gehen, dann liegt hier vielleicht eine Antwort. Und es geht eben doch um Social- und nicht um Physical-Distancing. Die Straße war nicht eng. Die Menschen wollten da aufeinander hängen.)

Als ich endlich, nach gut 2 Stunden an der Luft am Bahnhof Blankenese an kam, war ich so erschöpft und entnervt von dem ständigen mich-in-Acht-nehmen, dass eben der Effekt der guten Luft und der Bewegung fast aufgebraucht schien. Ich glaube, so schwer es mir fällt, das mache ich nicht wieder. Bald wieder Eidelstedt.

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