Der am Freitag niedergegangene Schnee hatte sich auch heute erhalten und ergab mit Sonnenschein das erquicklichstes Winterwetter, wie wir es in Hamburg schon lange nicht mehr kannten. Und damit auf keinen Fall ein Grund, von meiner fast vorbestimmten Route an den Rändern des Volksparks abzuweichen, so dass ich schon fast von einem Patrouillengang sprechen könnte.
Überall auf meinen Wegen und im Wald lag fester, weißer, pulveriger Schnee, der verlässlich unter meinen Schuhen knirschte. Den Überblick ergab der Aufstieg auf die Birkenhöhe, jene schon beim letzten Spaziergang entdeckte Erhebung inmitten des Waldparks.
An manchen Stellen wähnte ich mich nicht mehr in Hamburg, sondern schon eher in einem Mittelgebirge. Welch sanft und wunderliche Täuschung! Weit weg von hier Harz, Rhön oder Taunus.
Nebenbei noch kreisten meine Gedanken um einen geplanten Aufsatz zur Relevanz der Künste, einem nicht ganz neuen, auch schon im Blog behandelten, aber durch die Corona-Krise neuerlich aktualisierten Thema, das bei Twitter einige Aufmerksamkeit erfuhr und daher auch mich beschäftigte. Je mehr ich nachdachte, desto mehr Aspekte ergaben sich. Was Relevanz hat, wirkt. Doch wodurch? Muss es einen bestimmten, eingrenzbaren Wirk-Stoff geben oder wäre auch eine Art Reiz-Reaktions-Schema vorstellbar? Werden wir nicht einfach konditioniert, bestimmte Gegenstände oder Ereignisse als ‚Kunst‘ zu verstehen? (Schon Raymond Williams erörterte ’signals of art‘.)
15.000 Schritte vermerkte für heute die App.
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