Schulgebäude

Rudolf-Steiner Schule im Schnee, Bleicken Allee, in Hamburg Altona, im

Rudolf-Steiner Schule, Bleicken Allee

Auf dem Rückweg von der Elbe, während der Schnee immmer dichter fiel, nahm ich noch ein Bild der Rudolf-Steiner Schule an der Bleickenallee auf. Die laubleeren Bäume gaben den Blick auf die Fassade frei.

Es gibt leider nirgendwo im Netz Auskünfte über die Geschichte des Gebäudes, das mit größter Sicherheit schon immer eine Schule war. An der kleinen Turnhalle in der Fischers Allee (man bemerkt sie links unterhalb der gelben Wand) findet sich die Jahreszahl 1902.

Waldorfkunst

Nebenbei erinnerte ich, dass ich vor 1-2 Jahren zu einem Weihnachtsbasar im Haus selbst war, in der Hoffnung, einen Weihnachtsschmuck zu finden; doch nach nur den ersten Klassenräumen gab ich enttäuscht auf. Die anthroposophische Atmosphäre und ihr Einfluß auf jegliche Gestaltung erwies sich als so durchdringend, dass ich von der Vergeblichkeit meines Vorhabens ausgehen musste. Ein Rätsel, dass Eltern ihre Kinder auf eine solche Schule schicken. Sie ist sogar bei Eltern, die selbst Künstler sind, beliebt.

Beuys

Dieses Jahr haben wir ja das Jubiläum #Beuys100. Ob es auch Beiträge zu seiner Beziehung zur Anthroposophie geben wird? Denn das war keine Liebesbeziehtung. Zwar wurde Beuys wohl durch seinen Lehrer Ewald Mataré von Steiners Lehren gründlichst infiziert und übernahm daraus viele Konzepte, etwa die Dreigliederung, auf der weitere folgten, so die Freiheit im Bildungswesen, – von der antrophosophischen Kunstauffassung hielt Beuys allerdings nicht sehr viel. Und umgekehrt ebenso. Obwohl man auf eine Weise Beuys als den anthroposophischsten Künstler bezeichnen könnte, kommt er in der anthroposophischen Kunstpädagogik nicht vor. Da bleibt seit 100 Jahren alles bei Steiner und seinen Adepten.

[Update: Am 10.11. 2021 gab es im Deutschlandfunk in der Sendung Tag für Tag einen Beitrag mit dem Titel „War Beuys Anthroposoph?“. Darin wurde ua. berichtet, dass sich Forscher nicht an das Thema Anthroposophie bei Beuys herantrauten, aus Angst mit unwissenschaftlicher Esoterik konfrontiert zu werden.]

  

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