Lichte Lichtstimmung am Holstenkamp

Heiter am Holstenkamp in Hamburg Bahrenfeld

Heiter am Holstenkamp und für einen Moment menschenleer.

Der Tag begann diesig und ließ gute Bedingungen für meine Fotografie erhoffen. Gestern hatten wir Frühlingsanfang, noch arg kalt. Dass mit zunehmendem Sonnenschein weitere Ausflügler ins Freie gelockt werden könnten und auch am Holstenkamp auffallend werden würden, hatte ich allerdings nicht in Betracht gezogen.

Kaum hatte ich dort die Kamera aufgebaut, liefen mir durch das Bild: Jogger, Spaziergänger, Autos, Radfahrer, Jogger, Spaziergänger, Autos, Radfahrer, Jogger, Spaziergänger, Autos, Radfahrer, 2 Bekannte vom Falsterhus, Jogger, Spaziergänger, Autos, Radfahrer und hier und da auch mal ein Bus. Dazu wollte ich noch die Lichtstimmung im Blick haben und auf einen Moment warten, an dem sich eine abschattende Wolke vor die Sonne schob.

Insofern ist das komplett menschenleere Bild vom Holstenkamp eine starke Illusion, ein Sekundenmoment, den das Handy …knips… in einer Zehntelsekunde möglich machte. Dann kam auch gleich wieder ein Jogger. Vielleicht hätte ich doch noch eine Aufnahme von der belebten Straße machen sollen, nur wäre das eine andere Art von Bild geworden. Denn es kam nicht auf die Anzahl an. Eine Person oder ein Auto im Bild reichten schon aus. Diese Dramatik hätte sich vielleicht gar nicht abbilden lassen. Manche benutzen auch Graufilter, um durch überlange Belichtungszeiten jede Bewegung auszufiltern. Auch ein Eingriff.

4x5 Kamera aufgestellt am Hogenfeldweg in Hamburg Bahrenfeld

Kamera aufgestellt am Hogenfeldweg

Heute dachte ich daran, bei der Gärtnerei nach dem Kuchenangebot zu schauen. Ich erwarb einen Apfelkrapfen, der stolze 2,90€ kostete. In der Gegend herrscht auch kaum Konkurrenz unter Bäckereien.

Mein weiterer Heimweg, gegen den Strom, denn es strebten immer neue Radfahrergruppen in Richtung Holstenkamp, verlief dann nach Einschwenken in die Ruhrstraße den gewohnten Bahnen bis ich am Celsiusweg eintraf. Aus welchen Gründen auch immer verzeichnete die App heute nur 5.4km. Vielleicht hatte sie mir das lange Herumstehen am Holstenkamp verübelt?

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[Nebenbei, am zurückliegenden Dienstag, den 16.3., hatte ich nach einem Telefon mit einer Freundin in Frankfurt den Entschluss gefasst, Hamburg aufzugeben. Meine Unzufriedenheit hielt ja schon lange an, mit Corona schien aber keine weitere Besserung in Sicht. Noch einen Winter wie den zurückliegenden, von allem abgeschnitten, wollte ich nicht noch in Hamburg verbringen. Es war ja zu dem Zeitpunkt keineswegs klar, wie sich Corona weiter entwickeln würde. Zwar waren die Impfstoffe in Planung, ihre Auswirkung auf die Pandemie aber keineswegs abzusehen. Das Tagebuch vermerkte am 12. März, ein Jahr nach Beginn des ersten Lockdowns, 72.810 Tote.]

  

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