Den Winter über hatte ich das Fahrrad im Keller stehen. Mit dem zunehmendem Anstieg der Temperaturen in den letzten Tagen zum Wochenende hin, kletterte auch bei mir die Neigung, endlich wieder das Rad zu benutzen. Der Aktionsradius wird dadurch merklich größer. Ich kam wieder bis Eidelstedt.
Der Tag begann sonnig und licht. Ein zarter Wolkenschleier lag vor der Sonne, aber nicht dicht genug für meine Ansprüche, so dass ich zuerst ein wenig unschlüssig um die Mühlenau kreiste und in ihrer Nähe ein passendes Motiv zu erspähen hoffte.
Schließlich erklomm ich die Eisenbahnbrücke über der Reichsbahnstraße, von der aus ich einen Blick zum Kronsaalsweg hatte. Keine ungefährliche Angelegenheit; denn in kurzer Zeit kamen drei Züge über diesen eigentlich verlassen wirkenden Schienenstrang. Die Kamera unter einem schwarzen Tuch auszurichten, wollte hier besonders umsichtig gehandhabt werden. Immerhin konnte ich noch die schwer zugängliche Stelle betrachten, an der die Mühlenau, aus dem Stellinger Gewerbegebiet kommend, den Bahndamm unterquerte.
Leider mochte mir die Bewölkung nicht die vollkommen schattenlose Diffusion erlauben, weswegen ich dann nach einigem Zögern zwei Filme belichtete (Einen Ektapan und einen Röntgenfilm.). Die Belichtungsmessung war auch problematisch, da sich mein Motiv weit von der Kamera entfernte und ich auf der Brücke oberhalb davon stand. Wir werden sehen.
Den restlichen Nachmittag mäanderte ich durch das Stellinger Gewerbegebiet, wo ich an der Autobahnüberführung eine weitere Aufnahme wagte, bevor ich durch den Volkspark Altona, gefährlich dicht von Ausflüglern bevölkert, den Heimwegweg antrat.
Ich war gegen alle Erwartung drei Stunden unterwegs gewesen. Auf meiner ersten Radtour in diesem Jahr musste ich feststellen, dass das Radfahren die ungeübten Knie ganz anders belastete als die Schritte zu Fuß.
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