Nach dem gestrigen, verstörend schönen Samstag, voller Frühlingsahnung, blieb der heutige Sonntag den Launen des Aprils überlassen. Was also tun? Auch meine Schwester hatte schon die Tage gejammert, sie könnte nicht dauernd nur um den See laufen; ein paar Berge wären ihr zur Abwechselung willkommen. Mir blieb derweil nur Bahrenfeld.
Einziger Trost: es waren bei dem grauen Wetter nur wenige Menschen unterwegs. Selbst im Volkspark Altona nicht, dessen große Wiese ich einmal umrundete, bevor ich hinüber zur Trabrennbahn schlich.
Zur Fotografie hatte ich mich heute von vornherein nicht entschließen können, wenngleich die Kleingartenanlage, die zwischen Autobahn und dem Park lag, einige Motive anbot, die gerade heute sehr verloren wirkten und mir entgegenkamen. Die digitale Fotografie konnte auch sie einfangen. Es werden sicherlich der analogen Bildgebung günstigere Bedingungen eintreten.
Der weitere Weg führte mich auf bekannten Pfaden bis an den Rand der Bahrenfelder Höfe, deren Bauweise ich mit unverändertem Schrecken wahrnahm. Wie kann man nur so einfallslos bauen? Da werden tausende von jungen Leuten zu Architekten ausgebildet und es kommt nicht mehr heraus als solche Klötze. Wenn sie wenigstens billig wären. Doch das ist nicht der Fall. Schon zu Baubeginn vor beinahe 6 Jahren lagen die Kaltmieten bei 15€ und die Quadratmeterpreise bei nahe 5.000€. Damit erstand man keine Sozialwohnungen.
Ich kehrte vor dem Regen zurück. Die App vermerkte 8.1km oder 11.300 Schritte.
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