Schon vor geraumer Weile musste ich den Kurort Bad Salzhausen in der Wetterau entdeckt haben, so daß der Vorschlag einer Freundin, dorthin einen Ausflug zu unternehmen, auf meine freudige Erwiderung stieß.
Nach gut 50 Minuten Anfahrt mit dem Auto von Frankfurt kamen wir in eine vollkommen andere Welt, die der weitläufige Kurpark für uns versammelte, so als hätten die letzten Kurgäste eben erst den Ort verlassen und uns seine Besichtigung anheimgestellt. Ich war gänzlich entzückt von den kleinen baulichen Ensembles, die sich dort fanden. Die Trinkhalle samt Konzertbühne (unverzichtbar in jedem Kurort), sowie die niedlichen Quellenhäuser, da und dort im Grün versteckt. Später entdeckte ich noch den Minigolfplatz.
Besonders gut gefiel mir die Lithiumquelle, wie ein Tempel gefasst mit darinnen einem lauschig plätschernden Brunnen (was mich nebenbei daran erinnerte, dass ich nach einem Zimmerbrunnen schauen wollte). Leider schmeckte das Wasser, wie bei den anderen Quellen, stark nach Schwefel. Zwischendrin stand auch noch ein Gradierbau, der allerdings aus neuerer Zeit.
In einem anderen Teil des Kurparks hatten sie auch Kunst in Form von Skulpturen herumstehen. Hier nicht abgebildet, da von recht traurigem Zustand. Wie schon vor einiger Zeit zum Jenischpark angemerkt, könnte das ein schöner Anlass zur Kunstbetrachtung unter freiem Himmel sein, hier in Bad Salzhausen stimmte die Qualität überhaupt nicht und war allenfalls mit ‘Provinz’ zu entschuldigen.
In diesem netten Kurort war ich bestimmt nicht zum letzten Mal, wobei die kurvenreiche Anfahrt über die Dörfer der Wetterau, bei aller landschaftlicher Schönheit, meinem Wohlbefinden abträglich war. Besser vielleicht doch die Route über die Autobahn (erst A5, dann A45) oder gleich mit der Eisenbahn, die über Friedberg etwas mehr als eine Stunde braucht.