und möchte schenken dir ein kunstlos Lied…

Ostsee bei Skjoltrup

Nach Heidelberg

Die Tage entdeckte ich durch einen Tweet diese Zeile – und möchte schenken dir ein kunstlos Lied… -, die einer Widmung Hölderlins an Heidelberg entstammt. Mir fiel dabei sogleich der Begriff Kunstlos auf. Während er bei Hölderlin wahrscheinlich einfach, schlicht, ohne Zierde bedeuten mag, erhält er in meiner ästhetischen Auffassung die Deutung eines letzten Schritts und Schreckens allen Kunstwollens.

Kunstlos zu sein, ist der Telos der Moderne. Abschluss. Abschied. Und Abgrund. (Wie weit reicht der Gesang in den Abgrund? — Heidegger)

Kunstlos Notizen

Vorläufige Notizen

Kunstlos zu sein, bedeutet auszuhalten, dass die Kunst endlich geworden ist. (Ich bin der Kunst abhanden gekommen.)

Und das Lied, das Lied ist das Leben. Als Gesang. Oder als Abgrund. Ist es also ein kunstloses Leben? Ist das überhaupt noch möglich, wenn niemanden mehr den Zumutungen des Kreativdiskurses entkommen kann? Beuys: Jeder Mensch ein Künstler!? Ich nicht. Ich nicht.

#Bartleby (Vila-Matas)

Bei Rilke heißt es:

und nicht einmal sein Schritt klingt aus dem kunstlosen Los

t.b.c.

  

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