In einer Schleife rund um das Rebstockgelände

Brache an der Wiesbadener Straße, Frankfurt Gallus.

Brache an der Wiesbadener Straße, Frankfurt Gallus.

Letzter Sonntag im Oktober, der sich verstörend mild gab. Zusammen mit der leicht diesigen Bewölkung ideale Bedingungen für die Fotografie. Ich nahm wiederum das Rebstockgelände als Ziel.

Die riesige Brachfläche an der Ecke Römerhof/Wiesbadener Straße wäre schon ein idealer Unort, ein ausgedehntes Niemandsland gewesen, blieb aber durch ausgiebige Umzäungen unzugänglich. So versuchte ich es eine Ecke weiter mit dem dort anschließenden Rebstockwald.

Kamera aufgebaut im Rebstockwald. Frankfurt Gallus.

Im Rebstockwald

In diesem Restwald, von dem man mit Überraschung feststellte, dass es ihn überhaupt noch gibt, ging es ordentlich wuselig zu. Viel Gestrüpp und Unterholz. Neugierig störende Passanten gab es auch nicht. Also belichtete ich dort gleich mal 2 Blätter Film. Nur bei der Sonne, die sich gelegentlich durch die Wolken kämpfte, musste ich aufpassen. Schatten konnte ich hier keine gebrauchen.

Am Rebstock

Kamera aufgebaut am Rebstockgelände, Frankfurt Gallus.

Rebstockgelände

Anschließend versuchte ich mich erneut am nahegelegenen Rebstockgelände, das mir neulich durch zuviel Sonne missglückt war. Heute sollte es bei der zugezogenen Bewölkung (in kaum 30min!) in meinem Sinne unproblematisch sein. Da gestern schon der ersehnte Ersatz für die kürzliche zerstörte Dunkelkammerglühlampe eingetroffen war, konnte ich auch im Hinblick auf die spätere Entwicklung in einer offenen Schale, auch ein Blatt Röntgenfilm belichten. Seit langem wieder ein Versuch. Ein weiteres Blatt Kodak Plus X Pan kam hinzu.

Letzter Standort

Bahndamm Am Römerhof, Unterführung Oeserstraße. Frankfurt Gallus.

Bahndamm Am Römerhof, Unterführung Oeserstraße.

Zwei Blatt Film hatte ich noch, zu denen ich einen geeigneten Ort finden musste. Der Rebstockpark gefiel mir nicht, zu aufgeräumt. Die Gleise der Kleinbahn dort interessant, aber ohne ausreichende Motivwürde. Schließlich kam ich am Ausgang des Parks an einen Bahndamm (Rebstockkurve nannte sich die Strecke), der mir zusagte. Hier baute ich die Kamera auf.

Dass durch eine Ampel in nächster Nähe Autos aufgestaut wurden, besorgte mich weniger als ein stetig andauernder Kleinverkehr. Man dachte gar nicht, was an einer solchen trostlosen Ecke an Bewegung herrscht. Aus dem Park kamen Spaziergänger und Jogger, auf der Straße diverse Radfahrer, besonders gerade, wenn keine Autos die Sicht verstellten, und als alles frei schien, humpelte mir ein Mensch auf zwei Krücken durchs Bild.

Meiner abnehmenden Gelassenheit geschuldet, belichtete ich hier einen Röntgenfilm und noch ein Blatt normalen Film. Die dunkelwerdende Bewölkung ließ mich nicht auf ein weiteres Motiv hoffen. Sprühregen setzte ein und ich begab mich über den Biegweg (Erinnerung an vor vielen Jahren) auf den Heimweg. Die Siedlung dort Am Posthorn außerordentlich schnuckelig.

Irgendwann kam ich auch wieder an den Ausgangspunkt meiner Tour, der Brache an der Wiesbadener Straße, zurück. Von dort auf gewohntem Weg nach Haus. 6 Blatt Film eingefahren. Damit hatte ich für die nächsten Tage zu tun. Weil heute auch die Uhren zurückzustellen waren, nahm ich das verspätet erst gegen 16:20 vor.

  

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert