Angesichts der bekümmerlichen Aussichten, den 1. Advent in Frankfurt ohne den Weihnachtsmarkt Praunheim ausfüllen zu müssen, schränkten sich meine Möglichkeiten erheblich sein, so dass ich wiederum Nieder-Eschbach anstrebte.
Von der Bahnstation lief ich durch den Ort und hinaus den Hang hoch aufs freie Feld, wo ich den dort stehenden Baum erneut ins Bild nahm. Ich will gar nicht glauben, dass ich erst vor zwei Wochen auf ihn stieß, jetzt schon fast laubleer, obwohl wir kaum Sturm gehabt hatten.
Ungeachtet der wenig günstigen Bedingungen mochte ich einfach die Gelegenheit, hier am Feldrand ungestört meine Ausrüstung (wie ein Messinstrument) aufbauen zu können. Ich legte einen Umstand der Betrachtung fest.
Später setzte ich dann meinen Lauf auf dem schmalen Feldweg in Richtung Ober-Eschbach fort. Die Hänge des Taunus zeigten sich vom ersten Schnee leicht eingeweißt. Hier unten hingegen herrschte, um drei Wochen vorgezogen, ein Deutsches-Heiligabend-Wetter Es-gibt-gleich Bescherung. Als Kind gehörte zum Heiligabend für mich, kurz vor dem feierlichsten Augenblick, ein Spaziergang im Eltzer Wald, bisweilen schon in die anbrechende Dämmerung hinein. [Leider konnte ich bislang kein Foto aus dieser Zeit finden.] Meistens ging es vom Parkplatz aus rechts den Hang hinab, auf dessen Grund der Wierschemer Bach verlief, der alsbald den Elzbach traf, der dort in der Tiefe der Talsohle dunkel und gleichmütig dahingurgelte. Möglich, dass der Weg an der Trutzeltz auskam, von der ein Blick auf die schweigend verhaltene Burg Eltz möglich war und dann wieder zum Parkplatz zurück, auf die Vorfreude der Geschenke hin. Schließlich ihre Erfüllung. Weihnachten.
Vor Ober-Eschbach versperrte mir die Autobahn den Weg, so dass ich hier abbog, den Eschbach querte und angesichts der überaus trüblichen Stimmung nach Nieder-Eschbach zurücklief. Unterwegs hatte ich mich noch ordentlich mit Fallobst eingedeckt, das niemanden mehr zu reizen schien. Noch nichteinmal die Vögel und auch nicht die Würmer. 9000 Schritte erbrachte der Tag. Nächsten Sonntag hoffentlich Harheim.