Der Tag begann freundlich, so dass ich Hoffnung zu hegen begann, die Fototour vom vergangenen Sonntag erneut aufnehmen zu können. Wiederum bei Nieder-Eschbach.
Diesmal wollte ich, des Matsches wegen (denn es hatte noch am Vortag arg genieselt), doch die asphaltierte Seite rechts des Eschbachs nehmen, als ich mich dazu bewegte, zuerst bachaufwärts am Eschbach zu laufen, die Heinrich-Becker Straße, an der auch das Freibad lag, mit dem mich einige schöne Sommertage in vergangenen Jahren verbanden.
Als ich weiter hoch im Tal an die Abzweigung des Mühlgrabens kam, der mir als ein mögliches Fotomotiv erschien, bemerkte ich schon zu meinem Bedauern, dass der Wind doch nicht so gering war, wie zu erst angenommen. Beim Gehen fiel mir das nicht so auf. Als ich mich jedoch in ungefährer Nachahmung der Kamera ganz still hinstellte, sah ich die Bewegung der Blätter, die schon den vorgedachten Belichtungszeiten eher abträglich erschien.
Anstatt zurückzulaufen, entschied ich mich, den Hang zu nehmen, bis ich auf die Höhe über Nieder-Eschbach gelangte, auf einen freien Feldweg, der abseits jeden Waldes hier Holzweg hieß. Auf ihm wollte ich am Pfingstwald entlang wieder meinen ursprünglich angedachten Pfad erreichen.
Ich stieß auf eine Landstraße, an deren Böschung, kurz bevor sie sich zur Ortschaft absenkte, ich einen beachtlichen Baum bemerkte. Nachdem ich ihn vom gegenüberliegenden Hang begutachtet hatte, wusste ich, dass ich ein geeignetes Motiv gefunden hatte und baute die Kamera auf.
Leider blies hier am Feldrand der Wind schon recht deutlich, zerzauste des Baumes Blätte. Ich entschied dennoch auf eine Fotografie und sagte mir, die Kamera sei eigentlich auch ein Messinstrument, das am jeweiligen Ort die bestimmenden Bedingungen aufzeichnete. So belichtete ich ein Blatt Röntgenfilm und ein Blatt normalen Film, seit langem wieder einen Retropan 320, der mir geeignet schien, die trübe, leicht nebelige Stimmung wiederzugeben.
Danach lief ich dann am Höhenrand aufs Eschbachtal zu, sammelte unterwegs noch ein paar Äpfel ein, nahm am Eschbach, nahe der Furt, ein weiteres Foto auf und versuchte dann übers Feld, nach Bonames zu kommen. Auf diesem Weg wurde es dann, obwohl er eigentlich befestigt war, sehr matschig, so dass ich stellenweise meinen Einkaufswagen, den armen, hinter mir herschleifen oder sogar tragen musste. Zum Glück erreichte ich vor Bonames einen Radweg, der weniger Hindernisse bot, so dass ich nach einiger Zeit die Bahnstation und dort gleich eine Bahn nach Frankfurt bekam.
Ein erfreulicher Weg, dessen Länge das Gerät mir mit etwa 12.000 Schritten auswies.