Der Vorteil des Autos lag darin, dass Uli und ich, gelenkt von meiner Map-App, in Windeseile im Taunus waren. An der Saalburg stellten wir den Wagen ab und liefen sogleich den leicht ansteigenden Weg hoch in den Wald.
In den Wald, wo es noch Wald gab, hätte ich schreiben sollen, denn schon nach kaum 20 Minuten kamen wir durch erschreckend wirkende Brachflächen, denen die Bäume, die dort wohl mal standen, abhandengekommen waren. „Der Borkenkäfer!“, rief uns eine Spaziergängerin entgegen, die offensichtlich unser Erstaunen bemerkt hatte.
Ja, während wir auf allmählicher Steigung zum Herzberg gelangen, breitete sich links und rechts von uns gespenstische Leere aus. Das war nicht schön. Am Herzberg angelangt, versuchte es Uli dort mit einem Kaffee, gab aber schnell wieder auf, weil der Kaffee nur auf der der Quarantäne dienenden Terrasse ausgegeben wurde, wo sich schon arggefährlich viele Aspiranten auf das Getränk drängten.
Somit liefen wir nach der Pause weiter den nun die Höhe erklommenen Weg weiter, immer in der Hoffnung, noch etwas Schnee zu Gesicht zu bekommen, leider allerdings vergeblich. Mit Ausnahme kleiner Fleckchen hie und da in schattigen Partien fanden wir weit und breit keinen Schnee. Dafür eröffneten sich uns auf dem Rückweg bei aufreißenden Wolken teils dramatische Ausblicke hinüber zu den weiteren Höhen des Taunus, namentlich der Altkönig und der Große Feldberg. Möglich, dass dort Schnee lag.
In einer weiten Schleife gelangten wir nach knapp und erstaunlichen 3 Stunden wieder am Parkplatz an. Nicht ganz schlecht für meinen überhaupt ersten Taunus-Spaziergang seit meiner Rückkehr aus Hamburg. Zusammengerechnet 10.9km oder 14.400 Schritte.