Mein Silvester 2021

´Blick zum Taunus. Vor Harheim.

Blick zum Taunus. Vor Harheim.

Der Morgen begann überraschend mit Sonnenschein, der dem letzten Tag dieses unerfreulichen Jahres eine mildere Tönung verlieh. Ich nahm die Bahn nach Bad Vilbel Süd, wo ich am Parkplatz Rainer traf. Nachdem wir ausgiebig die filigrane Konstruktion der Behelfsbrücke über die Gleise bewundert hatten, setzten wir unseren Weg an der Nidda in Richtung Berkersheim fort.

Kurze Zeit hinter Bad Vilbel ließen wir uns schon von einem Weg in Richtung Nieder-Erlenbach ablenken, der uns vor Harheim aufs freie Feld führte und einen entzückenden Blick bis hin zum Taunus eröffnete. Solche Berge, sagte ich zu Rainer, gibt es in Hamburg nicht. Harheimer Ried nannte sich die Flur, auf der wir allenthalben mit Nässe und Schlamm zu kämpfen hatten, die uns auch ins Unterholz zwangen, bis wir wieder den Hauptweg an der Nidda erreichten.

Die Nidda bei Bonames. Leztes Foto in 2021.

Die Nidda bei Bonames. Leztes Foto in 2021.

Am alten Flugplatz von Bonames legten wir bei schon untergehender Sonne eine weitere Pause ein (leider keinen Kaffee dort), erfreuten uns an der schönen Umgebung und liefen dann das letzte Stück bis Heddernheim, das wir recht erschöpft erreichten, um dass Rainer sich umgehend an der Trinkhalle (Am windigen Eck) Stärkung einholen musste. Dort trennten sich dann unsere Wege. (Gut 20.000 Schritte heute.)

Den weiteren Abend verbrachte ich bei der Zubereitung eines schlichten Mahls und einer weiteren Folge von Downton Abbey (5.2). Die in den vorhergehenden Tagen begonnene Netflix-Serie zum Palme-Mord schien mir zu drückend und traurig für einen solchen Anlass des Jahresendes.

Neujahr 2022. Blick aus dem Fenster. Nichts los.

Neujahr 2022. Blick aus dem Fenster. Nichts los.

Irgendwann beschloss ich, nicht bis zur Mitternacht aufzubleiben, stellte mir den Wecker und schlummerte die letzten beiden Stunden, bevor dann die Glocken aus Europa im Radio das neue Jahr einläuteten. Bei einem kleinen Glas Sekt stand ich auf dem Balkon und schaute in den Himmel über mir, der nur sehr sporadisch von Feuerwerk (es gab wohl kein ausdrückliches Böllerverbot wie 2020 in Hamburg) erhellt wurde. Kurze Zeit später lag ich schon wieder im Bett.

Am nächsten Morgen erfreute ich mich, wie schon oft zuvor, am Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Diesmal sogar mit Videostream, zu dem ich zwecks besserer Klangqualität den Ton aus dem Radio abspielte. Nicht immer funktionierte diese Synchronisation. Später lief ich dann an den Main und einmal um den ganzen Anlagenring. Das waren etwa 7.5km, also wie 1x um die Alster.

  

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