Gestern, am Samstag, überraschte uns noch ein kurzer, heftiger Wintereinbruch, der dicken, nassen Schnee auf die Straßen legte, – heute dagegen wieder ein naher Eindruck von Frühling; zumindestens vom Sonnenschein her.
Der Wind blies kalt. Auf den fernen Hängen des Taunus hing noch Schnee, wie am Wegesrand an schattigen Stellen ein paar weiße Flecken. Heute vor 11 Jahren war ich in Falster, mein zweiter Aufenthalt allein im Haus. Stille Zeit, verbracht mit Spaziergängen ans Meer und Lektüre am alten Ofen, den sie wenig später durch ein neueres, angeblich effektiveres Modell ersetzt hatten. Vor ein paar Tagen kam auch eine Mail, mit der sie mich von der Betreuung der Webseiten freistellten. Das überraschte mich nicht, denn ich hatte ich schon im letzten Jahr angekündigt, mit dem nächsten Vorstandswechsel nur noch für Geld zu arbeiten. Wie schon vor einiger Zeit bemerkt, können sie problemlos den Elektriker bezahlen, vom Künstler hingegen erwarten sie, dass er selbstlos für den guten Zweck laboriert.
So lief ich mit diesen Gedanken bei schönem Sonnenschein von Nieder-Eschbach in Richtung Bonames und Heddernheim. In Bonames bekam ich in der Bäckerei leider keine ungefüllten Kreppel mehr. Musste mich mit Pflaumenmus begnügen. Vor dem alten Flugplatz entschied ich mich, nördlich der ehemaligen Landebahn zu bleiben, wodurch ich in einem Bogen um das Gelände geführt wurde, bis ich durch sumpfige Wiesen hindurch nahe der A661 wieder zur Nidda gelangte. Ihr folgte ich mit Unterbrechung zwecks Inspektion des Urselbachs nach Heddernheim.
Mit Erstaunen stellte ich auch für heute eine Strecke von 10,5km oder 13,336 Schritten fest.