Ein Sonntag ganz nach meinen Wünschen. Grau, warm und windstill. Ich brach zu einer Erkundungstour mit Rad und Kamera in Richtung Eschersheim auf.
Leider fehlt mir immer noch, im Gegensatz zu Hamburg, in Frankfurt ein festes Repertoire an Bildmotiven, weswegen ich bei jeder Tour gezwungen bin, erneut die Blicke schweifen zu lassen. So bemerkte ich, dass mein dystopisches Ensemble immer noch herumstand; da es sich jedoch auf einem Privatgelände in Sichtweite eines Nachbarhauses befand, traute ich mich nicht, meine Kamera aufzustellen. Die Menschen reagieren sehr misstrauisch auf ein solches Gerät.
Unweit der Gärtnerei Werner lockte mich allerdings eine Rampe, die über die Umgehungsstraße nach Eckenheim hinein führte. Links und rechts davon verwilderte Gartenstücke. Hier dachte ich ein erstes Foto zu versuchen. Danach noch ein weiteres Foto auf der Rampe vor der Biegung zur Brücke. Hier musste ich sehr schnell sein, denn es drohte jeden Moment ein Auto zu kommen. (Ich hatte dafür die Position des Stativs auf der Straße mit Klebestreifen markiert.)
Ethnografische Beobachtungen
Weiter nach Praunheim
Als nächstes Ziel strebte ich Praunheim an, wo am Ende des Steinbacher Hohls ein Gebäudekomplex herumstand, der wahrscheinlich bald abgerissen wird.
Ehemals Agnes-Karll-Schule, die anscheinend nur in einen Neubau in die Nachbarschaft verzogen ist und diesen Modernismus in Reinform (laut Webseite Baujahr 1964) aufgab.
Als ich die Kamera aufgebaut hatte, kamen gerade einige Regentropfen herunter, die mich zur Eile nötigten. Dabei fürchtete ich, eine Aufnahme verrissen zu haben. Ich belichtete ein weiteres Blatt Film zur Sicherheit.
Ortswechsel hinter dem Gebäude für eine Frontalaufnahme. Der Regen schien sich, wie so oft in Frankfurt, wieder aufgelöst zu haben.
Rückweg über das Buga-Gelände. Heute hatte ich einen sehr ergiebigen Tag. Ich hoffe, die Bilder sind gut geworden.