Weil mir im letzten Jahr der Main nach meiner Gewöhnung an die Elbe zu winzig war, wollte ich es dieses Jahr zur Sommersonnenwende (Frankfurt 11:13) mit einem größeren Fluss versuchen, dem Rhein.
Dazu fuhr ich mit der Bahn bis Mainz-Gustavsburg und lief von dort das kurze Stück zur Rheinbrücke, von wo ich, wie früher immer auf Reisen, nach Mainz blickte. (Als ich zu meinen Eltern fuhr, signalisierte mir diese Flussquerung und der Anblick Mainz: hier geht es ins Rheinland. In die Heimat…)
Nach der großen Hitze Samstag-Sonntag waren gestern die Temperaturen um bestimmt 15° gefallen, um dann heute wieder auf sommerliche Werte anzusteigen; eine ordentliche Belastung für mich. Den weiteren Weg nach Mainz, in die Innenstadt, machte ich dann auch sehr gemächlich, immer nach Schatten suchend.
Wann ich zuletzt mal in Mainz war, weiß ich nicht mehr. Ich erinnerte einmal, kurz vor dem Abitur, dass wir zur Uni gebracht wurden, um uns einen ersten Eindruck vom Studien-Angebot zu geben. Es war kalt, grau und wenig ergiebig. Was hatte man schon davon, sich eine Uni anzusehen? Später dann noch 1 oder 2x die Schwester besucht, die dort einen Teil ihres Referendariats bestritt. Es gab auch zur gleichen Zeit, Anfang der 1990er Jahre eine Verbindung zu Künstlern in Mainz. Manche Ecken, rund um den Dom, kamen mir vage bekannt vor.
Ich hielt mich, ob der Hitze, nicht lange auf, suchte mir einen kleinen Imbiss und nahe dem Bahnhof noch einen Kaffee aus dem Becher. Dann bestieg ich wieder die S-Bahn, die die Südbrücke in umgekehrter Richtung querte. In Rüsselsheim, – auch nur ein kurzer Blick -, wechselte ich in einen Regionalexpress, der praktischerweise direkt nach Frankfurt-Süd fuhr, wo ich am Markt noch einige Einkäufe erledigen konnte.