Neujahr im Gallus

Frankenallee in Frankfurt Gallus

Frankenallee

Der graue Himmel und die überaus milde Temperatur von 16° brachten mich auf die Idee, dass wieder analoge Fotografie möglich sein könnte. Zu ihr hatte ich seit Anfang November keine Gelegenheit mehr. Ohne ein konkretes Ziel brach ich mit dem Rad ins Gallus auf.

Selbst mit Kamera an der Feuerwache

Selbst mit Kamera an der Feuerwache

Schon eine Querstraße nach dem Güterplatz, immer noch Baustelle, bog ich nach rechts ab, weil mir die Feuerwache in der Frankenallee in Erinnerung kam. Ein dankbares Motiv, weil keine Autos vor dem Gebäude standen. Hier belichtete ich mein erstes Blatt Film für 2023.

Anschließend streunte ich die Frankenallee entlang, bis zur S-Bahntrasse. Dort stand ein besetztes Haus, das kürzlich in den Medien war. An der Fassade hingen Spruchbänder. Besetzer sah ich keine.

Von dort querte ich mittels der Camberger Straße (gerade für Autos gesperrt) die Eisenbahn und strebte mein nächstes Motiv an, das Heizkraftwerk West in der Gutleutstraße. Nicht unbedingt das originellste Motiv, aber aufgrund seiner Höhe eine Herausforderung für mein Weitwinkelobjektiv, dem ich die wohl bislang größte vertikale Verstellung von etwa 3cm abverlangen musste. Würde es das ohne Abschattung in den Bildecken hinbekommen?

Mit Fahrrad und Kamera am Heizkraftwerk West

Mit Fahrrad und Kamera am Heizkraftwerk West

Nach einem zweiten Blatt Film (RöF) an dieser Stelle aus leicht anderem Blickwinkel zogen dunkle Wolken auf, die mich daran erinnerten, dass ich für heute schon ein gutes Ergebnis erzielte hatte. Zeit für eine Tasse Tee zuhaus.

Mit fortschreitender Zeit zum frühen Abend hin nahm meine Müdigkeit zu. Dass ich gestern erst nach 1:00 ins Bett sank, überstieg meine schon gewohnte Zeit um 3 Stunden und brachte offensichtlich meine innere Uhr arg durcheinander.

Dabei erinnerte ich mich an mein Neujahr von vor 20 Jahren. Ich wohnte noch in der Wallstraße. Mein damaliges kleines Handy (von Siemens) zeigte die Ziffern 1-1-2003. Nach einer langen Nacht war ich erst um 5:30 ins Bett gekommen und auf dem Heimweg beinahe noch in den Main gefallen. Als ich aufstand, dunkelte es schon wieder. Eine Bekannte rief an und erkundigte sich, ob ich vielleicht alsbald ihren Kunstraum übernehmen wollte. Ich sagte vorsichtig zu, für eine Übergangszeit. So begann ein ereignisreiches Jahr für mich.

Wie wird wohl 2023 werden?

  

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