Der heutige Mittlere Wintertag zeigte sich von heiterer, sonniger Seite. Leider lässt sich aus diesen Umständen keine Prognose ableiten. Im Rückblick wird man diesen Tag nur als Vergleich zum sonstigen Verlauf des Winters heranziehen.
Nach den sehr warmen Tagen an und um Neujahr waren die Temperaturen wieder auf einen winternormalen Bereich um die 5° gesunken. Ich glaube, das geht so für den Januar.
Nach einem Spaziergang durch den Grüneburgpark und dem Einkauf in Bockenheim saß ich bei einem Kaffee in der Uni-Bibliothek. Ich blickte aus dem Fenster, vor mir Gebäude der Uni, dahinter Teile der Skyline und dachte: “Ja, das ist Frankfurt…”. Zufällig Frankfurt. Ich hätte auch gefühlt in Singapur sein können.
Meine schlechte Stimmung rührte in Teilen aus meiner Lektüre zur Philosophie der Kunst, die keinerlei Hoffnung darauf machte, verlässlich bestimmen zu können, was Kunst ist und was nicht. Dabei ging es mir keineswegs um eine rein akademische Frage, sondern darum, welchem Sinn ich jetzt meinem Leben geben könnte, nachdem ich praktisch einem Phantasma gefolgt war. Der andere Teil der schlechten Stimmung stammte von der jüngsten, drastischen Fahrpreiserhöhung der Verkehrsbetriebe, – sicherlich für sich genommen nicht die größte Erregung wert -, die meinem Gefühl, am falschen Ort zu sein, nur weitere Nahrung bot.
Was dachte wohl die Sonne, die mich auf dem Heimweg mit ihren wärmenden Strahlen begleitete?