Dauerregen am Morgen. Da war nichts zu machen. Schon gar nicht Taunus, wenngleich ich mit einem letzten Fünkchen Hoffnung gedacht hatte, ich käme noch in den Schnee. Doch angesichts der Witterung und den eher milden Temperaturen wollte ich eine Anfahrt bis hoch zum Großen Feldberg nicht riskieren. (Am Abend las ich von Nassschnee. Das wäre zu wenig gewesen.)
Also blieb mir nicht anderes übrig, als bei mir vor der Tür eine Runde zu drehen, wie auch sonst die Zeit unter den Stern des Kompromisses gestellt schien.
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Denn das war, Anfang Februar, ansonsten vor Corona die Gelegenheit, in der ich gerne in die winterliche Stille von Dänemark fuhr. Vor 6 Jahren, 2017, das erste Mal. Damals begann auch für mich der Aufbruch in die analoge Fotografie. Ich hatte schon lange die Optionen geprüft, – angesichts der Lage (besonders nach Wegfall der Maskenpflicht in der Bahn vom letzten Donnerstag) schien mir die komplizierte Anreise nicht vertretbar. Ich hätte wenigstens fliegen müssen. Nein, es ging nicht. Ich war schon recht geknickt.
So lief ich denn von mir aus nordwärts, über den Uni Campus, in Richtung Platenstraße, der ich bis zur Hügelstraße folgte, und dort unter den Stelzen der Rosa-Luxemburg-Straße bis zum zum Fernsehturm. Hier auf gewohnten Weg an der Autobahn wieder in den Grüneburgpark und noch etwas weiter über das Uni-Gelände.
3000 Schritte hatte ich mir vorgenommen. An Schluß bekam ich 6.800 angezeigt. Ja, das war für die Bedingungen heute in Ordnung. Zu Hause las ich weiter in dem Buch von Sal Randolph The Uses of Art, das gestern bei mir eingetroffen war. Ich fühlte mich noch nicht wohl mit ihm.