Am Morgen fühlte ich mich unwohl und blieb im Bett liegen. Nach Mittag besserte sich das Befinden. Ich dachte an einen kleinen Spaziergang. Es war leicht sonnig und mild.
Angesichts der Umstände überlegte ich, die Runde vom letzten Sonntag zu wiederholen. Ich mag die Platenstraße. Als ich an der Ecke Hansaallee/Miquelallee am Leibniz-Institut vorbeikam, bemerkte ich, dass heute die Bedingungen für die Fotografie ausgezeichnet waren. Für einen Moment zog ich in Erwägung, die Kamera zu holen. Doch angesichts meines nicht gänzlich positiven Befindens nahm ich Abstand. Es braucht für die Großformatfotografie immer die ganze, volle Aufmerksamkeit. So setzte ich meinen Weg durch die Carl-Schurz-Siedlung fort. Hier und da suchte sich die Sonne durch die Wolken zu kämpfen.
Auf meiner schon bekannten Runde passierte ich die Rosa-Luxemburg-Straße, den Fernsehturm und schlüpfte unter der Autobahn (A66) durch. Hinter dem asphaltierten Weg, der in Richtung BUGA strebte, verlief ein weiterer, erdiger Weg, der in eine kleine, wenig beachtete Grünanlage mündete, wo ich auf einer netten Bank Platz nahm. Mit einem Mal wurde die Stimmung sehr lieblich. Ein wenig ein Hauch von Frühling. Schneeglöckchen hatte ich schon in der Woche gesehen, hier sprossen auch schon, wenngleich schüchtern, einige blaue Krokusse, die ich besonders mochte.
Ich folgte dann der Franz-Rücker-Allee (all die schrecklichen Wahlkampfplakate ignorierend. Wann ist denn endlich Schluss mit dieser OB-Wahl?) bis zur Zeppelinallee, die wiederum auf die Miquelallee stiess und dort den Durchweg zum ehemaligen Biocampus traf. Da war ich schon fast wieder daheim.
Später bekam ich 9.332 Schritte (7,5km) angezeigt. Das war sogar mehr als letztes Mal.