Das Pfingstwochenende wartete mit durchgehendem Sonnenschein auf, dem ich, wie bekannt, nichts abgewinnen konnte. Selbst zu einer Radtour fehlte mir die Lust.
Am späteren Nachmittag lief ich mit einer kleinen Thermoskanne Kaffee ausgerüstet zum Uni Biergarten, wo nichts los war. (Die Gastronomie dort hat nur unter der Woche offen.) Im Schatten der Bäume fand ich es sehr angenehm. Bänke mit Tischen davon sind auch netter als nur Bänke. Ich hatte neulich die Schriften von Allan Kapprow ausgeliehen. Ein überaus wacher Geist und reflektierter Künstler.
»Once, the task of the artist was to make good art; now it is to avoid making art of any kind.« (Manifesto, 1966)
Testbild
Sonntag abend belichtete ich 1 Blatt Film am Instituto Cervantes. Zu Testzwecken. Ich wollte sehen, wie sich der kürzliche erworbene Kodak Plus-X Pan (Exp. 11/1977) gab. Leider ging mir die Entwicklung daneben. Zuerst machten sich schon die erheblich gestiegenen Außentemperaturen bemerkbar, die das Leitungswasser auf über 20° steigen ließen. Ich versuchte es, mit Eiswürfeln abzukühlen. Es wurde zu kühl, 16°. Zudem hatte ich wohl die Menge des Entwicklers, Bellini Ecofilm, auf die Menge Wasser schlecht eingeschätzt. Jedenfalls kam der Film sehr flau aus dem Bad. Die digitale Bildbearbeitung konnte es noch ein wenig retten. Rühmlich war das Ergebnis aber nicht.
Montag konnte ich dann wieder packen, denn tags darauf sollte es nach Potsdam gehen. Der anstehende Umzug unseres Lagers machte mir ein ungutes Gefühl. In welchem Zustand würden wir die Kisten, allesamt seit dem Auszug aus dem Haus meiner Mutter vor 6 Jahren dort eingelagert, vorfinden?