Künstleridealismus Schritt 2 dazwischen

Skizze zum Themenfeld Künstleridealismus. Schritt 2. Felder in denen eine Umsonst- oder For-free-Mentalität vorkommt bzw. akzeptiert wird.

Skizze zum Themenfeld Künstleridealismus. Schritt 2.

Seit meiner ersten Skizze zum Thema Künstleridealismus ist wieder einige Zeit vergangen, die ich mit anderen Gedanken beschäftigt war. Deshalb hier ein kurzer Zwischenstand.

Um das Phänomen des Künstleridealimus besser zu verstehen, hatte ich neulich neben einer Grafik auf Twitter einige Bereiche vermerkt, in denen eine Umsonst- oder For-free-Mentalität vorkommt, akzeptiert oder eingefordert wird. (Quelle)

Vorläufige Darstellung:

Ein Großteil der Künstler erzielt mit ihrer Kunst kaum Einkommen über einen längeren Zeitraum, sondern finanziert ihre Existenz als Künstler aus anderen, externen Quellen.

Als Ideal gilt, als Künstler in einer Kunstszene anerkannt zu werden. Dabei spielt, die Art und Weise des Einkommens und des Lebensunterhalts nur eine untergeordnete Rolle. Als Idealismus wird die Einstellung verstanden, diese Lebensführungen, teils unter Opfern, anderen Lebensführungen vorzuziehen.

Diese Einstellung findet sich nicht nur in der Kunst. Deshalb hier einige weitere Felder.


1. Skizze:

Ausprägungen des #Künstleridealismus

1) Klassischer Künstleridealismus. Künstler finanziert seine Kunst aus externen Quellen. Abbing: „internal subsidy“

2) Das Feld der Kreativwirtschaft. Selbständige, kleine Agenturen, Startups. Prekäre Beschäftigung.

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3) Kultur, Wissenschaft & Forschung, Journalismus. Ähnlich 2), Selbstausbeutung und prekäre Beschäftigungen.

(K. Kullmann verweist auf das Phänomen „Airbag-Eltern“, die von Fall zu Fall aushelfen und Notlagen ausgleichen.)

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4) Das Feld der Internet-Economy. FREE, FREEMIUM, Sharing, Open Source, Open Data, Creative Commons, Wiki-Pedia etc.

(Ein ganz eigener Bereich. Hier der Vollständigkeit halber aufgezählt.)

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5) Projekt-Ökonomie, meist „links“ oder „alternativ“. Im Dienste eines Ideals oder einer guten Sache. Geld zu fordern oder im Verdacht zu stehen, „kommerziell“ zu sein, ist böse. Alle haben sich um der Idee willen selbstlos aufzuopfern.

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6) und noch einer:

Institutionen, die sich weigern, #Künstler korrekt zu bezahlen. Meistens mit Verweis auf den Fortbestand der Institution:

„Wenn wir dir und anderen Geld gäben, könnten wir den Laden dicht machen.“

Gehört auch zu 5) #lt - #künstleridealismus #kunst

Punkt 6 auch bei öffentlichen Einrichtungen, die zwar zu 100% vom Staat finanziert werden, ihre Kosten aber möglichst niedrig halten möchten. Manchmal findet sich diese Einstellung schon bei den entsprechend zuständigen Kulturämtern oder Kulturbehörden. Hier ein Beispiel aus Frankfurt: Wer Leidenschaft besitzt…

  

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