Promenade Rüdesheim am Rhein
Aus dem Gedanken heraus, das Deutschlandticket für einige Ausflüge zu nutzen, kam ich auf die Idee, nach Rüdesheim am Rhein zu fahren. Mich lockte besonders, die Aussicht auf ein großes Gewässer.
In Rüdesheim war ich, wenn überhaupt, zuletzt in Schülerzeiten, die Erinnerung daran von zuviel Alkohol vernebelt. Meine Anfahrt gestaltete sich bequem mit der Via-Bahn vom Hauptbahnhof in Frankfurt. 1:15h Fahrzeit fand ich nicht gerade kurz. Nun, ab Wiesbaden hielt der Zug bei jeder Gelegenheit.
Der Bahnhof Rüdesheim, wie so oft, etwas außerhalb des Ortes, der dem geläufigen Schema eines Rheinstädtchens entsprach. Zuerst der Fluss mit einigen Anlegern, dann die Bahnlinie, fast unpassierbar, dann Straße und Promenade, Gastronomie und Geschenkartikel. In den Seitenstraßen etwas von Hinterland. Alles sehr trüb. (Schnitzel 15,80) Die Saison, die sich den Schildern nach vornehmlich an Japaner und Chinesen zu richten schien, hatte noch nicht begonnen. Ostern vielleicht. Irgendwo las ich „Wein to go“. Mir kamen auch fast die Tränen.
Köln-Düsseldorfer. Ausflug nach Rüdesheim am Rhein, 10.3. 2024
Ich nutzte meinen Aufenthalt zu einer Erkundung aller Angebote und hielt hier und da einige bemerkte Objekte fotografisch fest. Einkehren wollte ich nicht. (Das Wetter-App hatte Sonne versprochen, es blieb aber eher diffus grau. Gut fürs Foto, weniger für die Stimmung.)
Nach 1½h nahm ich die Bahn zurück. Hätte vielleicht in Oestrich-Winkel oder Eltville einen Zwischenstop eingelegt, doch es fuhr kein Zug danach (auch noch Folge des Bahnstreiks?). So blieb ein Aufenthalt in Wiesbaden, der rein gar nichts brachte. Jetzt kenne ich die Fußgängerzone, die ich dürftig von lange zurückliegenden Besuchen erinnerte. Nur Kettenläden.
Rheinstimmung. Ausflug nach Rüdesheim am Rhein, 10.3. 2024
Gegen 17:20 zurück in Frankfurt. Ich hatte immerhin den Rhein gesehen. Auf Twitter notierte ich: „Ein großer Fluss wie der Rhein gibt ein ungemein beruhigendes Gefühl. Der Main ist mir zu schmal.“ Ja, entweder Rhein oder Elbe.
