Milder Sonnenschein mit beinahe sommerlichen Temperaturen, die mich locker in den Tag begleiteten. Nichts überstürzen, dachte ich, als ich erst so vor 14:00 mit dem Rad das Haus verließ. Ganz unbestimmt wollte ich in etwa den Orange Beach erreichen.
Erste Station der Exploration, das ehemalige Postgelände an der Hafenstraße. Dort sind sie am werken, hatte ich neulich im Februar schon bemerkt. Eine große Grube war ausgehoben worden. Ich schaute an allen Ecken, wo sich eine Gelegenheit zur Fotografie böte.
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Ich glaube, da könnte etwas gehen. Wenn ich, so wie heute, auch kleines Stück an der Bahn entlangschliche, dann käme ich auch an diese Rampe heran. (Großer Vorteil, das Gelände ist nach Westen ausgerichtet. Da ist dann zum Nachmittag/Abend die Fotografie möglich.)
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Weiter dann nach Westen die Gutleutstraße, links und rechts mögliche Motive, so wie in einem Hinterhof, eine Mauerwand, seltsame Pflanzen.
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Und schließlich der Orange Beach. Lange nicht mehr gesehen. Früher, vor Hamburg und als ich noch das Atelier am Güterplatz hatte, saß ich dort oft und blickte aufs Wasser. Ich hatte 2 Euro einstecken, womit ich für ein kleines Getränk, eine Cola, auszukommen glaubte. Zu meiner Überraschung nicht mehr. Ein Wasser (0.5) 3,50€ und eine Cola (0.33) 3€. Oh Schreck! Ich dachte immer, die hätten so Kioskpreise. Aber wahrscheinlich war ich lange nicht mehr an einem Kiosk. Anyway, ohne mich.
Ich einfach über die Mainbrücke nach Niederrad und immer am Ufer zurück. Je näher ich der Stadt kam, desto belebter der Weg. Zurück nach 16:00 voller Eindrücke. Bei grauem Himmel werde ich bestimmt für einigem Aufnahmen auf die heutige Tour zurückgreifen können.
Gedanke unterwegs
Castaneda lesen mit Lacan:
Wenn die Kunst an ihrem Platz fehlt, ist sie nicht mehr auffindbar.
Die Aufgabe besteht folglich darin, die Kunst ihren ihr gemäßen Platz finden zu lassen, sagt Don Juan.
Im ersten Band »Die Lehren des Don Juan« beginnt Castanedas Initiation damit, dass Don Juan ihn auffordert, auf der Veranda „seinen Platz“ zu finden.