Der Ursprung der Passage

Eingang Schier's Passage, Gängeviertel, Hamburg

Eingang Schier’s Passage, Gängeviertel, Hamburg

Als wir gestern vom Gängeviertel abfuhren, fiel mein Blick nach links auf dieses Toreingang, der mit den beiden Worten „Schier’s Passage“ überschrieben war und ich dachte: „Ja, das ist es! Der Ursprung der Passage…“

Jahrelang hatte ich in den 1980er Jahren in diesem Hinterhof am Valentinskamp gewohnt, bin wohl jeden Tag durch diesen Bogen gelaufen, aber nie ist mir sein Name aufgefallen, eben „Schier’s Passage“. Das war die Keimzelle, die mein Interesse an Passagen erklären könnte. Welche wunderliche Fügung. Ich musste kurz vor der Abreise an diese Stelle zurückkehren, um dieses Foto zur Dokumentation zu machen.

Die genaue Schreibung des Namens bleibt ein wenig offen. Während hier vor Ort und auch bei OpenMaps ein Apostroph hinter das ‚Schier‘ gesetzt wird, findet sich bei G::gle auch die Schreibweise „Schiers“. Es soll auf einen Schreiner namens „Schiers“ zurückgehen.

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Hinterhof Valentinskamp 38, Juli 1988

In dem Ladenlokal zur linken Seite des Toreingangs befand sich zu meiner Zeit eine Bäckerei, eigentlich nur die mässig ausgestattete Filiale einer größeren Kette. Die Auswahl war spärlich. Manches Mal bin ich dort morgens runtergestiegen, leicht bekleidet (meinte: den Parka über dem Schlafanzug), für ein Brötchen oder Franzbrötchen. Croissants kannte man damals noch nicht.

Auf dem Foto rechts sieht man den Hinterhof (heute Teil des Projektes Gängeviertel), in den der Toreingang führte. Ich hatte rechts im vierten Stock gewohnt. Da hängt meine Bettwäsche aus dem Fenster.

  

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