Nach London und Paris gings für mich gleich weiter nach Potsdam, wo ich nach der Mutter schauen sollte. Auf der Hinfahrt legte sich die Bahn wieder ordentlich ins Zeug, 80min Verspätung. Erneut ein Baum hinter Braunschweig.

Ich verstehe ja nicht, wieso immer noch Bäume auf die Gleise fallen. Gemessen an den Schäden, die das verursacht, müsste man das Problem doch längst ausgemerzt haben. Auf der TGV-Strecke nach Paris bemerkte ich neulich keinen einzigen Baum.

Also, Potsdam, fast ereignislos. Deshalb nur einige knappe Bemerkungen.

Einmal auf die Gräber. Einmal bei der Autorenbuchhandlung am Savignyplatz. Kurz über das Angebot geschaut. Ich wollte wiederkommen, hatte es aber dann vergessen. Ich war auch nicht nebenan beim Bücherbogen. Das C/O lockte mit einer Ausstellung zu Berlin der 90er Jahre. Morgen, dachte ich, gehst du da vorbei. Morgen.

Zweimal im kleinen Café am Prager Platz. Das mag ich sehr. Vorher dort zum Edeka. Der hat das beste Sortiment. Nachschub bei Fotoimpex besorgt und kurz um die Ecke die Mode überblickt. Hätte London den Vorzug geben sollte, doch da war die Zeit knapp. Weiter noch: ich war kurz im Lager in Neukölln und in Charlottenburg am Samstag, wo eine Pro-Palästina Demo stattfand. Sehr bescheidene Angelegenheit. Ich wollte mir mal ein Bild davon machen.

In Potsdam wurde derweil der Staudenhof abgerissen, das letzte Relikt der DDR-Moderne am Alten Markt. Danach wird historische Phantasie folgen.

Schließlich die Katze versorgt und, immerhin Sinn und Zweck des Aufenthalts, die Mutter umsorgt. Wir waren zwei Mal im Park, mehr ging schon nicht mehr. Immerhin hielt sich die milde Witterung.

Nelly

Und dann noch Nelly! Auf der Suche nach Französischkanälen bei Youtube stieß ich auf diese charmante und gutaussehende Französin. Was sah die süß aus! 25 Jahre jung. Ich musste ich immer wieder zwingen, mein Augenmerk allein auf Vokabeln und Satzkonstruktionen zu richten. Trotz der Ablenkung merkte ich schon nach 2 Tagen, dass ich näher an die französische Sprache kam. Ein wenig Gefühl und Emphase konnte demnach nicht schaden.