Die dröge Zeit vor Weihnachten auszufüllen, nutzte ich für ein paar Tage Paris. Vielleicht würde sogar ein wenig weihnachtliche Stimmung aufkommen, so meine Hoffnung. Es kam nicht ganz hin.
Einerseits herrschte auch in Paris das bei uns typische vorweihnachtliche Schmuddelwetter (Ausnahme Freitag), andererseits empfand ich den Weihnachtsschmuck in der Stadt nicht so gewaltig, wie erhofft. Eigentlich wie bei uns, hier und da ein paar Lichterketten, da und dort einige Hütten, die sich zu einem Marché de Noël zusammenfanden, sowie an manchen Ecken geschmückte Tannenbäume. Nur die Schaufenster der großen Warenhäuser triumphierten mit üppiger Dekoration.
Ich hatte dennoch in 5 Tagen eine gute Zeit. Vorläufig hier einige Eindrücke:
Wohnen tat ich wieder in Saint-Ouen. Nur 5min von der alten Wohnung entfernt. Etwas näher an Garibaldi. Den Weihnachtsmarkt vor der Tür (Square Marmottan) fand ich allerdings eher bescheiden. Gut, für die Kinder eine Eisrutsche und ein Streichelzoo. Das war wahrscheinlich die Hauptsache.
Ebenfalls mit Weihnachtsschmuck, Einkaufszentrum Westfield Rosny2. Ein Unort.
Parc Chapelle-Charbon, Untersuchungsfeld Brachen, ‹friches industrielles›
Was mich besonders beeindruckte: es gab in Paris noch wirklich Einzelhandel, richtige Geschäfte, nicht nur Buchläden, nicht nur Mode, auch Geschäfte für den täglichen Bedarf und dann noch die Bäckereien, Metzgereien, Feinkost- und Delikatessangebote. Neben den Supermärkten, den Ketten, den großen Warenhäusern.
An meinem letzten Tag bummelte ich noch für knapp eine Stunde rund um die BnF Richelieu und konnte mich gar nicht lösen. Alles dort weckte Kindheitserinnerungen. An Ausflüge an den langen Samstagen mit dem Eltern nach Köln oder Bonn in den 1970er Jahren.
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Rückreise verlief diesmal ohne Probleme. Nur der Zug war sehr voll, weil Wagen fehlten und die Reservierung ausgefallen war. Aber ich hatte einen Platz gefunden. In Frankfurt nur 15min Verspätung.