Eine Woche vor Ostern und über die Ostertage verbrachte ich die Zeit in Potsdam bei meiner Mutter. Dazu einige Notizen aus fast 11 Tagen.
Der beginnende Frühling machte sich sehr zart bemerkbar, nahm aber in der Osterwoche immer mehr an Fahrt auf und, wie Wunder, am Ostermontag war fast alles grün. Die Bäume hatten ordentlich zugelegt. Alles nett bemerkt im Park Babelsberg, am Griebnitzsee und auf dem Telegrafenberg (Neuentdeckung).
Wie immer mal an Vormittagen nach Berlin rein gefahren. Einmal am Savignyplatz. Bücherbogen (Kunstbücher!) vermieden, lieber nebenan zur Autorenbuchhandlung. Ein Buch zu Walter Benjamins Pariser Adressbuch bestellt und abgeholt. Ein Wälzer von 800 Seiten.
Besonders mochte ich den Prager Platz mit dem kleinen Café. Da sass ich mehrere Male. Auch ein Abstecher zur Güntzelstraße.
Mit den Freunden ist es nicht immer einfach, denn die Zeit gilt hauptsächlich meiner Mutter. Umso mehr freute es mich, dass meine Reisebekanntschaft aus Grönland, Manfred, für einige Zeit nach Potsdam kam, der Stadt wegen und ein wenig auch wegen mir. Er folgte tagsüber seinem Besichtigungsprogramm und wir trafen uns dann am Abend zum Essen und Reden. Das gestaltete sich anregend und nett. So ein Austausch fehlt mir.
Mit Manfred kam ich auch dazu, endlich den Einsteinturm auf dem Telegrafenberg in Augenschein zu nehmen. Ich weiß nicht, warum das all die Jahre nicht funktioniert hat. Der Telegrafenberg mit seinen Forschungsstationen ist selbst noch ein äußerst interessantes Areal, das ich zu einem späteren Zeitpunkt ausführlicher untersuchen sollte. Am ersten Tag störte der gleißende Sonnenschein. Zwei Tage später bei grauem Himmel sah alles viel besser aus. Mit dem Fahrrad brauchte ich gut 20min von meiner Schwester dort hin.
Erstkatz war diesmal sehr lieb und total verschmust. Hatte meine Schwester ihn vielleicht vernachlässigt? Ich stand jedenfalls immer kurz nach 8 auf, damit er nach der Nacht nicht allzulang auf sein Futter warten musste.
Fortsetzung folgt …