Sechs Tage in Potsdam. Das erste Mal, ohne die Mutter zu sehen. Denn die ist nun tot. Die ersten beiden Tage kam es mir seltsam vor, dann verschwand dieses Gefühl.

Vornehmliche Beschäftigung, die Katze meiner Schwester versorgen und Zeit totschlagen bis zur Abreise nach Paris.

Am Sonntag unternahm ich eine Radtour in Richtung Glienicker Brücke, Berliner Vorstadt, Neuer Garten. Diesmal endlich bemerkte ich auch den Park des Jagdschlosses Glienicke.

In Potsdam, wie ich so feststellte, wenn man, – wie ich -, Wasser mag, ist man nicht schlecht bedient. Es gibt ja nicht nur, entlang meiner Strecke, die Havel, den Jungfernsee und den Heiliger See, gleich im Süden kommen noch der Templiner See und der Schwielowsee. Das ist vielleicht mehr als Hamburg, auf jeden Fall mehr als Paris, das ja (trotz der Seine), was Wasser angeht, schlecht aufgestellt ist. Die Gärten und Anlagen entlang der Gewässer sind auch ganz fein. Nachteil von Potsdam: sonst ist wenig los und die Immobilienpreise sind deftig.

Weiterer Zeitvertreib, Spaziergang mit Freundin Z. 1½ mal um den Schlachtensee, auch ein nettes Gewässer. Wir mochten das Lokal am nördlichen Ausläufer des Sees. Besonders als die Sonne herauskam. Während unserer Runde gedachten wir der Konversationskunst von Kurd Alsleben und Antje Eske. Nach vielen Jahren der Teilnahme konnten wir uns immer noch nicht erklären, wie genau man Konversationskunst betreibt. (Das gerade, weil ich jüngst an einer Onlinevideozusammenkunft der schweizer Gruppe Kunsttalk teilgenommen hatte, die vielleicht ähnliches versuchen.)

Sonst noch 1x im Lager in Neukölln, 2x am Prager Platz und jeden Tag Katze betreut. Sie war wieder sehr lieb und schmusig. Und auf dem Klavier Chopin Valse Op. 34/2 in A Moll und Op. 64/2 in Cis Moll.

Die Bundesbahn war diesmal brav. Pünktlich auf der Hinfahrt und nur 20 Minuten Verspätung (wegen Umweg über Hannover) auf der Rückfahrt.

==> Tweets der Woche ansehen