Zu den wunderlichsten und hartnäckigsten Beschwörungsformeln im Kunstkontext gehört die einer ‚Kunst abseits oder jenseits des Marktes‘. Die Implikation dabei ist in der Regel, dass Kunst nur außerhalb des Marktes, – Kunstmarkt ist wohl immer gemeint, frei und sie selbst sein könne. Kunst, die in welcher Weise auch immer, den Bedingungen des Marktes folge und gehorche, sei falsche, unfreie, beschädigte Kunst. Kunst unterhalb ihrer Möglichkeiten.
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Kunst oder Elektrik – Das Seminar im April
Nun schon die vierte Sendung, die nach ersten zeitgeschichtlichen Bemerkungen (da nämlich heute, am 99. Tag des Jahres Prinz Philip mit 99 Jahren starb und vor 200 Jahren Charles Baudelaire geboren wurde, was ich leider vergaß, zu erwähnen.) einige, nicht unbedingt neue Gedanken zur Ökonomie des Künstlerdaseins aufgriff, die um die Frage kreisten, warum von Künstlern so gerne erwartet wird, sie sollten umsonst arbeiten.
Ihr Antrag wurde abgelehnt
Der 22. April ist zufällig der Tag, an dem sich im Jahre 1863 der französische Kaiser Napoleon III. die zurückgewiesenen Kunstwerke des Pariser Salons zeigen ließ. Aus diesem Anlaß entstand kurze Zeit später der Salon des Refusés. Nachzulesen ist das bei Wikipedia.